Es geht um die Damen meine Herren!




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Re: Es geht um die Damen meine Herren!

Beitragvon Langhachse » So 6. Apr 2014, 10:39

Ich versuche auch alles mit der Kleidung zu machen, was damals gemacht wurde... so isses net. Aber wenn ich halt gerade mein allererstes Paar Pantalons genäht habe, dann sehen sie halt zwangsläufig neu aus. Klar gibt es Möglichkeiten sie durch Anmarschaktionen schneller zu verranzen, ist nur die Frage ob man sich das leisten kann. Wenn man sich schon schwer tut, für die Hauptveranstaltung Zeit und oftmals Urlaub zu finden, dann sind zwei Tage Anmarschzeit meist nicht drin. Folglich fällt dann auch der Wasch- und Nähbetrieb weg. Wer das einrichten kann, ist natürlich geil nur mitm Tornister 2 Tage lang zur Veranstaltung zu stapfen.

Naja... aber Süßwaren würde ich jetzt auch nicht unbedingt als passende Ware für ein Militärlager sehen. Ich halte Sachen des alltäglichen Verbrauchs für wahrscheinlicherd Handelsware als Luxusartikel wie Schokolade oder ähnliches. Allein schon weil in einem Heerlager dafür die Abnehmerschaft viel größer ist. Sudler reisen ja net aus Mildtätigkeit mit dem Heer... und der einfache Soldat wird sein meist geringfügiges Geld wohl kaum für Schoklad ausgeben.
Das mit den Zuschauern ist vielleicht bei mir noch ein Überbleibsel der Mittelalterszene... das ist wieder vom eigenen Anspruch abhängig. So gut wie fast alles was Darstellung betrifft.

Nunja das Wort größer will ich jetzt net genau definieren... Ich meinte damit eigentlich nur den Fall, wenn das Verhältnis von Frauen und Männern eines Vereins die auf eine Veranstaltung gehen wollen, unpassend zur von der Forschung postulierten Meinung ist. Die Größe des Vereins ist eigentlich egal (ich hab mich gestern nacht wohl doof ausgedrückt, sorry). Als Beispiel ein Verhältnis von 4 Frauen auf 6 Männer. Selbst wenn du sie zu Waschfrauen machst, stimmt das Verhältnis von Soldaten in der Linie zu Campfollowers trotzdem nicht... Was bleibt dann den Frauen noch? Die Überlegung, die sich mir dann aufdrängt wäre, ob aufgrund der Authentizität die Darstellung von mehr Soldaten durch weibliche Akteure nicht das Problem lösen würde. Sie müssen halt alles genau wie die männlichen Darsteller auch machen... Messgroups bilden, drillen, Muskete führen, Haartracht anpassen usw. Aber dann hätte man zumindest mehr reguläre Truppen und käme auch an ein authentischeres Verhältnis von Soldaten und Campfollowers heran.
Zuletzt geändert von Langhachse am So 6. Apr 2014, 15:23, insgesamt 1-mal geändert.


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Re: Es geht um die Damen meine Herren!

Beitragvon Christoph » So 6. Apr 2014, 12:22

Hää?Frauen in Männerrollen? Wer will den sowas? :shock: :shock:

Zu den Süßwaren, ich empfehle ein paar Tagebücher zu wälzen. Du wirst erstaunt sein.

Bei den Frauen, gut ausgestattet mit einer sinnvollen Beschäftigung versehen, in Messgroups organisiert, das sind doch schon Schritte in die richtige Richtung.
Und wie gesagt, die richtige Quote bekommt man eh nicht hin, mangels fehlender Männer…so ist es halt grade. Wie liberal ihr in der Frage sedi ist euch überlassen. :twisted:
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Re: Es geht um die Damen meine Herren!

Beitragvon Langhachse » So 6. Apr 2014, 15:20

Christoph hat geschrieben:Zu den Süßwaren, ich empfehle ein paar Tagebücher zu wälzen. Du wirst erstaunt sein.


Hast du Beispiele für solche Tagebücher, die du einem zukommen lassen kannst?


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Re: Es geht um die Damen meine Herren!

Beitragvon Christoph » So 6. Apr 2014, 16:48

Ja, muss ich aber suchen, dass könnte etwas dauern.
Wühl dich mal hier durch:

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Re: Es geht um die Damen meine Herren!

Beitragvon Langhachse » So 6. Apr 2014, 17:23

Thx.


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Re: Es geht um die Damen meine Herren!

Beitragvon Christoph » Sa 26. Apr 2014, 16:40

Und, hat es dir geholfen?
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Re: Es geht um die Damen meine Herren!

Beitragvon Langhachse » Sa 26. Apr 2014, 20:51

Habs noch net ganz durch. Aber von Schoklad hab ich immer noch nix gelesen. Nur jede Menge Rum. Also los betrinken wir uns und die Offiziere kriegen die Krise. Ist authentisch. :-D Dennoch danke für die Infos. Ich wusste schon immer, dass Franzosen ignorant sind. :-D


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Re: Es geht um die Damen meine Herren!

Beitragvon trommlerjunge » Sa 26. Apr 2014, 21:59

und sie essen Frösche
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Re: Es geht um die Damen meine Herren!

Beitragvon Nanny » Mo 28. Apr 2014, 14:53

Mal zurück zu der Anzahl der Campfollower
Soweit ich las( Annabel Venning "Following the drum"), waren bei den Briten 6 Ehefrauen pro Regiment erlaubt. In dem Buch werden gut Beweggründe, Aufgaben und Lebensweise dieser Frauen umrissen.

Nunja... 6 Ehefrauen erlaubt!
Aber das konnte auf dem Marsch durch fremde Länder ausufern...

Tagebuchaufzeichnungen kenne ich da allerdings nur aus der Napoleonik. Auf dem Marsch durch Spanien schlossen sich jede Menge weiterer "Ehefrauen" an, Spanierinnen und Portugiesinnen, die einen Mann in der Truppe fanden, Kinder in die Welt setzten und mit der Armee mit zogen.
Wirklich dramatische Folgen hatte das dann 1814: nach dem letzen Gefecht in Südwestfrankreich wurden z.B. mein eigenes von mir mit protraitiertes Regiment, die Gordon Highlanders, nach Toulouse direkt nach Bordeaux verlegt, um dort eingeschifft zu werden. Die Offiziere führten strenge Listen, so das wirklich nur die 6 britische Ehefrauen mit aufs Schiff durften und alle anderen nicht. Die Szenen müssen schlimm zu Herzen gegangen sein und das Geschrei und das Jammern groß. Nicht wenige Soldaten nahmen auch da ihren Abschied (man dachte ja, der Krieg ist vorbei, nicht wahr?), um bei ihren Frauen bleiben zu können.

Im 18. Jahrhundert lief es nicht anders, interessant in der Richtung auch: Beate Engelen: "Soldatenfrauen in Preussen" (Soldaten- und Garnisionswesen im 18. Jh.) - da wurde dann alle naslang mal alles Weibsvolg verjagt (bis auf die Waschfrauen und reguläre Ehefrauen), aber die kamen dann nach einiger Zeit wieder .. ein echter Kreislauf.. ;)

Beide Bücher sind empfehlenswert, um in dem Thema mehr Einblick zu bekommen.
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Re: Es geht um die Damen meine Herren!

Beitragvon Langhachse » Mo 28. Apr 2014, 20:23

So in der Art kenn ich es ausm 30jährigen Krieg auch. Nur ohne drastische Vertreibungen.


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