Es geht um die Damen meine Herren!




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Es geht um die Damen meine Herren!

Beitragvon Ike Godsey » Do 3. Apr 2014, 00:46

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Re: Es geht um die Damen meine Herren!

Beitragvon Langhachse » Do 3. Apr 2014, 09:40

Sehr schöne Infos zu einem umstrittenen Thema. Die Literaturliste ist ebenfalls sehr hilfreich. Danke dafür. :geek:


Being male is a matter of birth, being a man is a matter of age, but being a gentleman is a matter of choice!


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Re: Es geht um die Damen meine Herren!

Beitragvon trommlerjunge » Do 3. Apr 2014, 22:07

siehe Taverne......
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Re: Es geht um die Damen meine Herren!

Beitragvon macbeith » Fr 4. Apr 2014, 07:47

Danke dafür. Sehr interessant.

Mac
Tha mi cinnteach gum bi mi a’ tilleadh do dh’ Alba
Lautschrift: Ha mi kiintschach gum bi mi a' tschiljak do Ghallepa
(Ich bin sicher, dass ich nach Schottland zurückkehren werde.)

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Re: Es geht um die Damen meine Herren!

Beitragvon Christoph » Fr 4. Apr 2014, 16:50

Sehr schöne Infos zu einem umstrittenen Thema.


Was ist den umstritten bei dem Thema?
Mir fallen zwar einige Missinterpretationen bei der Darstellung ein, aber gibt es jemanden, der sagt dass es keine female campfollowers gab?
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Re: Es geht um die Damen meine Herren!

Beitragvon trommlerjunge » Fr 4. Apr 2014, 17:58

Na gut!
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Re: Es geht um die Damen meine Herren!

Beitragvon Langhachse » Sa 5. Apr 2014, 12:37

Christoph hat geschrieben:
Sehr schöne Infos zu einem umstrittenen Thema.


Was ist den umstritten bei dem Thema?
Mir fallen zwar einige Missinterpretationen bei der Darstellung ein, aber gibt es jemanden, der sagt dass es keine female campfollowers gab?



Ich kenne niemanden der es sagt. Ich habe auch net behauptet, dass die Anwesenheit von Camp Followers an sich falsch ist. Oder, dass das jemand anderes behauptet. Aber ich denke so Aspekte wie beispielsweise Anzahl pro Einheit und Aufgabenfeld bieten Streitpotenzial. Ich habe halt die Erfahrung gemacht, dass Frauen und ihre Aufgaben, Rechte, Pflichten und zeitgenössischen Blickwinkel speziell in militärischem Kontext meist kontrovers diskutiert werden.

Und was sind das für Missinterpretationen, die du ansprichst?


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Re: Es geht um die Damen meine Herren!

Beitragvon Christoph » Sa 5. Apr 2014, 15:20

Missinterpretationen; Rollenverständniss, Aufgaben bzw Tätigkeiten und Bekleidung.

Die meisten Damen sind nur da, um den Herrschaften ein, zwei oder drei warme Mahlzeiten zu bereiten. Und das ggf auch noch in einer Rolle, die dem Stand eines NCOs sehr nah kommt :mrgreen: Die Funktion einer Messgroup kommt hierbei nicht zum tragen…Wäscherinnen und Sutlerinnen sucht man vergebens
Bekleidungstechnisch gibt es leider noch allzu viele Damen, die einen Wissenstand der 90er Jahre in ihrer Kleidungswahl widerspiegeln. Mangelnde Häubchen, sichtbare Schnürbrüste und Taschen…

Was die Anzahl betrifft, das ist recht schwierig, wir schaffen es nicht einmal einen Einheit in companie Stärke zu stellen. Für eine companie wären ca 2 Frauen vertretbar, was sich je nach Regiment, Zeit und Ort auch genauer definieren lassen würde. Das würde aber zB beim Germ. Batt. das wir eine 1/10 Frau haben könnten. Da habe ich lieber eine oder zwei ganze und die machen dafür eine gute Darstellung...
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Re: Es geht um die Damen meine Herren!

Beitragvon Langhachse » So 6. Apr 2014, 00:09

Christoph hat geschrieben:[...]
Die Funktion einer Messgroup kommt hierbei nicht zum tragen…Wäscherinnen und Sutlerinnen sucht man vergebens
[...]
Was die Anzahl betrifft, das ist recht schwierig, wir schaffen es nicht einmal einen Einheit in companie Stärke zu stellen. Für eine companie wären ca 2 Frauen vertretbar, was sich je nach Regiment, Zeit und Ort auch genauer definieren lassen würde. Das würde aber zB beim Germ. Batt. das wir eine 1/10 Frau haben könnten. Da habe ich lieber eine oder zwei ganze und die machen dafür eine gute Darstellung...


Also beim ersten denke ich mir... klar wäre es schön und authentisch wenn unsere Frauen waschen und flicken würden aufm Lager. Bzw. wenn sie zusätzliche Waren als Zubrot zu den Militärrationen verkaufen könnten. Aber es ist halt meines Erachtens eine Frage ob es Sinn macht das im Living History/Reenactment umzusetzen?
*Achtung rein persönliche Meinung!*
Bei mir sitzt das Geld leider net so locker, als dass ich für teilweise teures Geld Stoff kaufen kann, nur um mich dann mit dem fertigen Kleidungsstück erst mal noch einen Tag lang mit Drahtbürste, Schleifpapier und was weiß ich hin zu setzen um die Auswirkungen eines monatelangen Feldzuges am Zustand der Kleidung zu simulieren. Und der Dreck von einem Wochenende reicht halt auch nicht für den Siff von mehreren Wochen im Feld. Und heile und saubere Klamotte von den Frauen "behandeln" zu lassen, erscheint mir irgendwie lächerlich.
Genauso ist es mit den Sudlerinnen. Ich kenn den Begriff bisher nur aus dem Bereich des 30jährigen Krieges, darum mag ich mich jetzt täuschen und lasse mich gerne eines besseren belehren. Sudlerinnen sind für mich Zivilisten, die im Tross des Heeres mitreisen mit weil sie sich Gewinn erhoffen. Gewinn, mit dem sie ihr Leben bestreiten, der ihnen das Leben einfacher macht. Die Soldaten profitieren von ihrer Gesellschaft weil sie ihre Rationen aufstocken können, sofern sie sich die zusätzlichen Waren leisten können. So ein Sudlerwagen im Lager sieht zwar nett aus und die Sudlerdame, die angeregt ihre Waren anpreist ist auch ganz nett, aber ich seh den sonstigen Vorteil für die generelle Darstellung nicht gegeben. Das Verkaufs"spiel" ist für die Lageristen mäßig interessant, weil in unserer Zeit beide nicht in dem Maße die Abhängigkeit von diesem Ereignis empfinden können, wie es die Zeitgenossen taten. Und auch für Zuschauer ist das Ereignis wie ein "hungriger" Soldat mit seinen wenigen Münzen einen halben Laib Brot kauft auch nicht so wirklich spannend. Das habe ich als Zuschauer aufm Wochenmarkt mitunter auch...

Zum zweiten Punkt, hätte ich nur 2 Fragen: Wie kommt man auf die Zahlen? So wie ich das verstanden habe, liegt die Entscheidung wie viele Frauen er zulässt, letztendlich beim kommandierenden Offizier. Die Zahlen oben klingen für mich aber recht verallgemeinernd.
Und Frage Nummer 2 wäre, wenn du, nur mal angenommen, aus nem größeren Verein für Living History kommst, wo es mehrere Frauen gibt, die gern auf 18er-Veranstaltungen gehen, aber nur ein kleines Kontingent an Soldaten vorhanden ist... Wie gehst du damit um? Sagst du den Frauen: "Lost aus, welche zwei Grazien von euch sechsen bei uns als Campfollowers mitdürfen... der Rest sucht sich en anderes Regiment! Oder bleibt eben daheim... weil wir die Quote wahren müssen."??


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Re: Es geht um die Damen meine Herren!

Beitragvon Christoph » So 6. Apr 2014, 09:52

Natürlich bekommt Kleidung auf Veranstaltungen die denen man aus dem Auto fällt und auf der Bank landet keinen Bedarf an Reinigung und Flickwerk.
Nach 2 Tagen Anmarsch sieht es da schon ganz anders aus, mein Hemd brauchte dringend eine Wäsche. Und so manche Naht hat auch nachgegeben…
Da muss ich nicht mit der Schruppscheibe an meine Ausrüstung gehen.

Und ja, ich würde mich freuen, wenn ich etwas anderes als Salzfleisch und Brot zu essen bekäme. In Leipzig gab es ein paar Damen, die, wie ich gehört habe, recht erfolgreich Süßwaren an preußische Truppen verkauft haben. Natürlich bedeutet das Aufwand, Recherche im Vorfeld etc und ist nicht so einfach wie die (falsche) Rolle der Köchin. Ob das für Zuschauer interessant ist oder nicht ist mir wurscht, ich mach das für mich und stehe in keiner Verpflichtung diesbezüglich gegenüber dem Veranstalter.

Zur Frauen und Mengenfrage, 2 ist ein Ergebnis der Statistik. Ich empfehle die Texte von U. Rees zum Thema campfollower
Zur "Frage 2", ich bin selbst in einem größeren Verein, was ist den bitte größer?, wir haben das Problem nicht. Ich denke der erste Schritt sollte eine zeitgenössische Bekleidung und Ausrüstung sein, der zweite, in euerem Fall anzuratende,wäre eine Ausgliederung der Frauen in eine Nebendarstellung, zB Wäscherin.
Aber das ist meine Meinung, mit der die Menge ja meist nicht dakor geht. :mrgreen:
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