Sir William Johnson * 1715 + 1774




Alles zum Thema French and Indian War

Moderator: Ike Godsey

Sir William Johnson * 1715 + 1774

Beitragvon Capt. de`Winter » Do 15. Jan 2015, 20:11

Sir William Johnson die absolute Nummer 1 in Kolonial America bis zum Unabhängigkeitskrieg

William Johnson wurde 1715 in der Nähe von Dublin geboren .Als junger Mann wanderte er nach Amerika aus und ließ sich an den Ufern des Mohawk Rivers im heutigen Staat New York nieder. Wie keiner seiner Zeitgenossen gelang es ihm indianische und weiße Macht zu verbinden. Als Sir William vertrat und verwaltete er die Kolonie und später die britische Krone als offizieller Botschafter bei den indianischen Stämmen. Als adoptierter Mohawk mit dem Namen Warraghiyagey und Ratgeber anderer Stämme ließ er in unmittelbarer Nähe seines Hauses das Ratsfeuer brennen, das zum „Zentrum“ der Wildnis wurde, eines Gebietes, das wesentlich umfangreicher war als alle weißen Siedlungen zusammen. Aus dem Osten reisten königliche Gouverneure und koloniale Staatsmänner zu Herrenhaus im Wald; aus dem Westen kamen Häuptlinge die in der Prärie herrschten, die kein weißer Mann jemals vorher gesehen hatte. Alle wurden gastfreundlich aufgenommen. Johnson wurde in der englisch sprechenden Welt als „göttlich begnadeter General“ bekannt, wenn er sich auch nicht an überlieferte europäische Strategie und Taktik hielt. Oft entwickelte er eine Machtpolitik, die der Regierung seiner Majestät keine andere Wahl ließ, als sie zu befolgen. So verfügte er eigenvollmächtig ohne Zustimmung der Krone den 13 Kolonien, den späteren Gründerstaaten ein Gebiet hinzu, das heute den gesamten Staat Kentucky, aber auch Gebiete von Alabama, West Virginia und Tennessee umfasst. Johnsons Fähigkeiten und Anlagen waren vielfältig und widersprüchlich. Er war ein Tyrann, der in seinem Reich keinen Widerspruch duldete und, zugleich mitfühlend und gütig gegenüber allen Hilfesuchenden. Durch seine hohe Intelligenz, sein Einfühlungsvermögen und seine erstaunliche Führungsgabe gelang es dem Europäer, in die indianische Kultur einzudringen, zu denken und zu handeln wie ein Indianer. So wurde er zum Vermittler zwischen zwei Kulturen, die innerhalb der Entwicklung der menschlichen Gesellschaft durch Tausende von Jahren getrennt waren.

***Meine bescheidene Meinung: “Hätte Sir William länger gelebt, hätte Washington sein zweites Monongahela erlebt und America hätte vielleicht heute Victorianische-Strukturen. (((hätte :!: )))

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Re: Sir William Johnson * 1715 + 1774

Beitragvon Ike Godsey » Fr 16. Jan 2015, 01:46

Ob Johnson etwas im AWI bewirkt hätte wage ich zu bezweifeln. Der britische General Cornwallis

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galt als Genie der damaligen Kriegsführung und selbst er, mit all seiner Übermacht hat es bis zum Eingreifen der Franzosen nicht geschafft, die Patrioten in die Kiene zu zwingen. Nach dem französicchen Eingreifen, war eh nichts mehr aufzuhalten, von niemandem - da hätte auch ein William Johnson nichts geändert.

Aber, Johnson war wirklich ein bemerkensweter Mann - keine Frage.

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Sir William Johnson, gemalt von John Wallaston in 1750. Das Bild ist jetzt im Albany Institute of History of Art.

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Re: Sir William Johnson * 1715 + 1774

Beitragvon Ike Godsey » Fr 16. Jan 2015, 13:39

Ich hab mal gesucht und über Sir William Johnson folgendes gefunden

William Johnson (* 1715 in Smithtown, County Meath, Irland; † 11. Juli 1774 in Johnstown (New York)) war ein britisch-irischer Händler, Politiker und General in den britischen Kolonien in Nordamerika.

William Johnson wurde 1715 in der irischen Grafschaft Meath in eine Familie der Gentry (Landadel) geboren und wanderte 1738 in die britischen Kolonien in Amerika aus. Veranlasst wurde er hierzu durch den Kontakt zu seinem Onkel, dem Admiral Sir Peter Warren. Johnson ließ sich im Tal des Mohawk River, etwa 25 Meilen westlich von Schenectady (heute US-Bundesstaat New York) nieder und richtete einen Handelsposten für Siedler und Indianer ein.

Johnson war in einer Zeit, in der die Europäer in Amerika die Indianer weithin als „unzivilisierte, barbarische Wilde“ betrachteten, eine ungewöhnliche Erscheinung. Er behandelte sie mit Respekt, suchte ihre Freundschaft und baute gute Beziehungen zu den Stämmen der Umgebung auf, insbesondere zu den Mohawk (Kanien'kehá:ka) unter Sachem Hendrick Theyanoguin. Er erlernte ihre Sprachen, kleidete sich auf ihre Weise, zeigte sich ihnen gegenüber gastfreundlich und bemühte sich darum, ihre Länder vor Diebstahl und illegalen Siedlungen zu bewahren. Weiterhin kümmerte er sich um Bildungsmöglichkeiten und religiöse Erziehung. 1744 ernannte man ihn zum Superintendenten für indianische Angelegenheiten für die Stämme der Sechs Nationen (Irokesen). Johnson erwarb große Ländereien, die er vielfach als Geschenk von dankbaren Mohawks erhielt, und wurde einer der reichsten Männer in den britischen Kolonien.

Johnsons diplomatische und militärische Fähigkeiten zeigten sich erstmals während des Österreichischen Erbfolgekriegs (1744–1748), als er Krieger der Irokesen zum Kampf gegen Frankreich einsetzen konnte. 1754 führte er während des sogenannten „Albany Congress“ Verhandlungen zwischen Briten und Indianern.

Während des Franzosen- und Indianerkriegs (1754–1763) führte er 1755 einen Vorstoß von Miliztruppen gegen das französische Fort bei Crown Point. Dessen Einnahme gelang ihm zwar nicht, doch erwies er sich in der Schlacht am Lake George als fähiger und kaltblütiger General, dem es trotz einer Verwundung gelang, aus einem sich anbahnenden Debakel einen eindeutigen Sieg zu erkämpfen, der umso erstaunlicher ist, als ihm und seinen Milizionären französische Linientruppen unter der Führung des erfahrenen, deutschstämmigen Generals Ludwig August von Dieskau gegenüberstanden. Nach diesem Erfolg konnte er am Lake George das strategisch wichtige Fort William Henry errichten und wurde im folgenden Jahr in den Adelsstand und darüber hinaus zum Superintendenten für alle Indianerstämme des Nordens erhoben, eine Position, die er bis zu seinem Tod innehatte. 1758 überlebte er die durch die Inkompetenz des Generals James Abercrombie verursachte desaströse Niederlage in der Schlacht bei Ticonderoga, 1759 übernahm er nach dem Tod des Brigadegenerals John Prideaux das Kommando über die britischen Truppen, die den strategisch wichtigen französischen Stützpunkt Fort Niagara eroberten und eine Entsatzarmee in der Schlacht bei La Belle Famille besiegten. Im folgenden Jahr diente er unter General Jeffrey Amherst bei der Belagerung und Eroberung von Montréal. Johnsons Verdienste wurden vom König mit der Schenkung weiterer, umfangreicher Ländereien in der Kolonie New York belohnt.
1762 gründete Johnson eine Siedlung, aus der sich die heutige Stadt Johnstown (New York) entwickelte. 1763 und 1764 erwarb er sich weitere Verdienste, als es ihm gelang, die Irokesen zu überreden, sich nicht an dem für die britische Kolonialherrschaft sehr gefährlichen Pontiac-Aufstand zu beteiligen. 1768 führte er mit den Irokesen Verhandlungen, die in den ersten Vertrag von Fort Stanwix mündeten, durch den sie Länder in den heutigen US-Bundesstaaten Pennsylvania und New York sowie Ansprüche auf Territorium in Ohio gegen Geldzahlungen abtraten.

Johnson verbrachte seinen Lebensabend in seinem Herrenhaus Johnson Hall in der Nähe von Johnstown, wo er Schafe und Rennpferde züchtete und im Stil eines britischen Landedelmanns lebte. Seit 1739 war er mit Catherine Wisenberg verheiratet, mit der er drei Kinder hatte. Nach ihrem Tod lebte er mit indianischen Geliebten zusammen, darunter einer Schwester des berühmten Häuptlings Joseph Brant. Sein Sohn Sir John Johnson (1742-1830) verlor den väterlichen Besitz, weil er im kurz nach dessen Tod ausbrechenden Unabhängigkeitskrieg als Loyalist auf britischer Seite gegen die Amerikaner kämpfte. Er ließ sich nach dem Ende des Kriegs in Kanada nieder.


In Wikipedia findet sich der exakt selbe Text, allerdings mit div. Links.
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Re: Sir William Johnson * 1715 + 1774

Beitragvon HOGOUAHO » Fr 16. Jan 2015, 15:38

Auch ich will mich da in dieses Thema mal einbringen.
Die ganze Sache habe ich in dem Buch " LORD DER MOHAWKS" von James Thomas Flexner schon nachgelesen. J.T. Flexner ist Pulitzer-Preisträger und Biograph von George Washington.
Ich kann dieses Buch allen Interessierten nur empfehlen.
Gruss HOGOUAHO
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Re: Sir William Johnson * 1715 + 1774

Beitragvon Ike Godsey » Fr 16. Jan 2015, 16:19

Klasse Tipp!! Danke sehr.
Hat das Buch auch/schon eine ISBN Nr.?
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Re: Sir William Johnson * 1715 + 1774

Beitragvon Pat » Fr 16. Jan 2015, 16:26

Literatur

James Thomas Flexner: Mohawk Baronet. Sir William Johnson of New York. New York : Harper 1959.
Deutsch unter dem Titel Lord der Mohawks. Sir William Johnson, Mittler zwischen Indianern und Weißen. Wiesbaden : Brockhaus 1981.

Denke mal nicht das es ISBN schon da gab...
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Re: Sir William Johnson * 1715 + 1774

Beitragvon HOGOUAHO » Fr 16. Jan 2015, 16:53

Buch ist von 1981 und die ISBN -3-7653-0334-8 und sehr empfehlenswet.
Muss der Ordnung wegen dazu sagen, dass ich den Tip für dieses Buch vor einiger Zeit vom Capt. de Winter hatte und es bis Dato 3X gelesen habe.
Gruss HOGO.
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