Es war in den meisten Armeen der damaligen Zeit üblich Feldküchen auszuheben um zu Kochen. Im Selbstversuch haben wir herausgefunden, bzw die Aussage bestättigt, dass man mit einer Feldküche wesenlich bessere Hitze- und Kochbedingungen hat als bei den Auf Reenacments üblichen offenen Feuern und gleichzeitig noch Brennstoff einspart.
Hier ein von mir übersetztes Zitat aus "The Packet" von Mark R. Tully (Baraboo: Ballindalloch, 1999; ISBN 1-893832-00-7):
Man baut Feldküchen, indem man einen Kreis von 16-18 Fuß ausmisst und anschließend "einen Graben von knapp 1 m Breite und ca. 60 cm Tiefe" gräbt. "Hat man dies getan, trennt man Löcher bzw. Aussparungen aus der inneren Seite des Grabens heraus: diese Löcher ('fireboxes') können etwa 30x30 cm groß sein, wobei die oberen Kanten jeweils 8-9 cm von der Grasnarbe entfernt sein sollen; von dieser aus gräbt man kleine Löcher von 10 cm Durchmesser hinunter bis zu den 'fireboxes'." (1) Die Erde aus dem Graben und den 'fireboxes' wirft man in die Mitte des Kreises, wo sie einen konischen Haufen bildet. {...} Es war üblich, für eine Company eine Feldküche mit 15 oder 16 'fireboxes' zu bauen. (2)
(1) Grose, Francis. Military Antiquities, in three volumes. London 1788. S. 240-242. Seine Beschreibung stammt zwar von 1788, aber er behauptet, dass die Bauweise seit 1686 verwendet wurde. Smith (ca. 1779) liefert eine fast identische Beschreibung. (2) Grose 1788. Ebenso in Smith, Captain George. An Universal Mitlitary Dictionary. London: J. Millan, 1779., Abbildungen 8 und 9.
Auf den runden Löchen des Ofens scheinen Gitterroste gelegen haben, da der Topf das Loch nicht verschließen darf, da die Flammen sonst aus der 'firebox' schlagen würden.
Gitterroste werden in den britischen Lieferungsrückführungen erwähnt vgl: Records of the British Colonial office, Class Five, Part five: The American Revolution, 1772-1784, Randolph Boehm, editor (Frederick, Maryland: University Publikations of America, Inc.,1972) und es gibt Funde, vgl Collector's illustated Enzyclopedia...(Neumann, Kravic 1989 Texarkana Texas Rebel Publishing Co) Seite 93 Abb 20-22
Sieht echt klasse aus, ist auch bestimmt leichter daran zu arbeiten, da man sich nicht so zu bücken muß. Und wesentlich effektiver. Jetzt müßen wir nur noch die Schloßverwaltung in Fulda überzeugen, daß wir graben dürfen (Warum eigentlich nicht, hinten im Eck beim Sandhaufen) Ist ja auch was Historisches.
Christoph, ich vermute die Fotos sind von Brandenburg, oder!!?? Voll cool, aber bestimmt auch viel Arbeit, oder? Dagegen hätte ich schon nix, aber ich vermute dann waren wir dieses Jahr das letzte mal in Fulda!!!
Für die drei Kochlöcher haben wir etwas über 1 Stunde gebraucht, das was uns der Sandboden unter den 30 cm Mutterboden erleichtert hat kann danach als Abstüzsarbeit wieder drauf... Ein Loch ist für eine mess, als 5-6 Mann, dh. ein Ring für eine companie. 2 würden warscheinlich für alle in Fulda reichen, wenn nicht im Apfelhof Kabel liegen würden, wo sie nicht wissen wo die herlaufen, ich hab schon mal gefragt....ich fand es unten eh viel schöner....