Dieses Rezept hab ich bei Tempus Vivit gefunden (DAS Mittelalterforum schlechthin *g*). Nicht ganz unsere Zeit:
"Ein Rezept (aus dem Jahre 1821) für Talgkerzen: 8 Pfund Hammeltalg und 3 Pfund Rindtalg in kleine Stücke schneiden und zu einer Lösung von 4 Loth Küchensalz ( 24 Loth = 1 Pfund ),1 Loth Salpeter, 1/2 Loth Salmiak und 1 Pfund Wasser geben. Alles so lange aufkochen, bis das Wasser verkocht ist. Die verbleibende Masse in einen zweiten mit Wasser und 1/2 Loth Salpeter gefüllten Topf gießen und das Wasser wieder verkochen lassen. Diesen Talg dann durch ein Leinentuch seihen. Damit wäre die Stippe endlich gebrauchsfertig. Sollten Lichter in einer Form hergestellt (gegossen) werden, so war das Talgrezept derart zu verändern, dass die Gewichtsanteile von Hammel- gegenüber Rindstalg umgekehrt wurden. Zum Einschmelzen mussten übrigens Eisengefäße benutzt werden, weil die Masse sich in Kupferkesseln grün eingefärbt hätte. "
Derjenige, der den Eintrag gemacht hat, hat das Rezept leider noch nicht ausprobiert. Falls ich mal Hammeltalg bekomme mach ich mich mal drüber her, ansonsten tut es bis jetzt der gute alte Rindertalg, allerdings dauert das Kerzenziehen richtig schön lang.