Welche Waffen tragt ihr für eure Darstellung...




Hier ist Platz für dies und das rund ums Hobby, von der Vermählung bis zur Gebrauchtwaffe.

Re: Welche Waffen tragt ihr für eure Darstellung...

Beitragvon Captain » Do 13. Dez 2012, 23:40

Hallo Ike

...wo Du recht hast hast Du recht - stimmt eigentlich.

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Re: Welche Waffen tragt ihr für eure Darstellung...

Beitragvon Ike Godsey » Fr 14. Dez 2012, 00:12

ich wusste doch, dass wir uns verstehen... ;)
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Re: Welche Waffen tragt ihr für eure Darstellung...

Beitragvon Captain » Fr 14. Dez 2012, 00:15

Hallo Ike

So - nun habe ich noch etwas Zeit gefunden um auch noch auf Deine Waffenfrage eingehen zu können.

Ich habe in der 18. Jhdt.-Darstellung drei Standbeine:

Zu der Rogers' Rangers-/Stark's Company-Darstellung, 1754 - 1763, führe ich eine Spanische Muskete 1752/1757/Replika im Cal. 72, Hersteller unbekannt, sowie einen Waffengurt an welchem eine Bauch-Patronenbox, eine weitere Patronentasche (hier sind immer 60 Schuss am Mann), ein zur Muskete gehörendes Bajonett und ein Handbeil (Hatchet) jeweils im Futteral, sowie linksseitig ein Kampfmesser mit einer Klingenlänge von ca. 20 cm (damit im "Nahkampf" beide Hände waffenbewehrt sind - links das Kampfmesser, rechts das Handbeil) befestigt sind. Zudem wird auf der linken Seite auf Höhe der linken Brustseite ein Pulverhorn mit Kompass in der Verschlusskappe des Pulverhornes mitgeführt. Ein RR-Rucksack mit Bettrolle und Equipment für ein bis zwei Übernachtungen in der "Wildnis", bzw. "Liegen am Feind über Nacht" wird bei entsprechenden Spähtruppunternehmen (Scouts) ebenfalls mitgeführt (Gewicht ca. 20 kg), vervollständigt mit einer rechts hinten getragenen kupfernen nierenförmig eingebogenen Feldflasche gefüllt mit Wasser (damals war da aber eine Ration Rum drin) .

Zu der Miliz-Darstellung, 1775 - 1783, führe ich eine Französische Muskete 1763 (Legere)/Replika im Cal. 69, Hersteller Pedersoli, sowie einen Waffengurt an welchem eine Bauch-Patronenbox, ein zur Muskete gehörendes Bajonett und ein Handbeil (Hatchet) jeweils im Futteral, befestigt sind.

Zu der Europa-Darstellung eines Pikeurs (Jägers) aus dem Waidhaufen "Seiner Durchlaucht des Herzogs von Wirtemberg herzoglichen Wildjäger", 1750 - 1780, führe ich eine ca. 1,15m lange um 1750 gefertigte, vollgeschäftete, originale Jägerbüchse mit "Kapuzinerschäftung" aus dem südwestdeutschen Raum, gut erhalten, noch schussfähig, im Cal. 60, Büchsenmacher unbekannt. Diese Waffe wurde damals mit einem Ziehmesser sauber geglättet.
Am Bauchgurt, zum "Abfangen" des Wildes führe ich auf der linken Seite einen "Hirschfänger"/Replika, sowie vorne rechts über dem "Appendix" (Blinddarmwurmfortsatz) eine Patronentasche. In der hirschledernen Kniebundhose befindet sich mittig am rechten Oberschenkel eine mit einer Messescheide ausgekleidete Messertasche. In dieser steckt ein "Jagdnicker" mit einer Klingenlänge von ca. 10cm zum "Abnicken", "Aufschärfen" und "Aus der Decke schlagen" des Wildes.

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Re: Welche Waffen tragt ihr für eure Darstellung...

Beitragvon Ike Godsey » Fr 14. Dez 2012, 00:34

nun, das klingt doch sehr brauchbar!

die span. muskete hatte ich auch mal, war damals (vor 25 jahren) eine span. fertigung im kal. .72.

bilder wären toll! (natürlich von allen dreien...)
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Re: Welche Waffen tragt ihr für eure Darstellung...

Beitragvon Christoph » Fr 14. Dez 2012, 14:39

Als Captain einer Miliz-Companie würde dir eigentlich eine Stangenwaffe zustehen, damit du leichter erkannt wirst und deine Kommandos optisch verstärkt werden.

Warum trägst du als Ranger eine spanische Muskete? Sind die Ranger nicht reguläre Truppen, im Sinne des "Angestelltenverhältniss", des Königs und von ihm ausgerüstet?
Die Spanische wäre Ideal für eine von Staat ausgerüstete Miliz oder Contis,
die 1764 passt eigentlich auch besser zu Contis, da sie im französischen Lieferpacket enthalten war.
Für Miliz, grade als "Hinterlandmiliz" wie die 14th darstellt, würden Fouler doch besser passen, oder?

(Mir ist bewusst, dass zwischen "sein sollte" und "sein" immer Hindernisse stehen, im German Regimet haben auch noch nicht alle 1764er, der Weg dahin ist halt lang und teuer...)
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Re: Welche Waffen tragt ihr für eure Darstellung...

Beitragvon Pat » Fr 14. Dez 2012, 19:35

Tach Ike,

so wichtig ist mir eine Einordnung nicht. Man erkennt das es eine Bessy sein soll. Siggi Mau hat schon aufgegeben aus dem Ding etwas herauslesen zu wollen. Aber danke für dein Angebot.

Gruß Pat
Profoß der North West Company
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Re: Welche Waffen tragt ihr für eure Darstellung...

Beitragvon Captain » Sa 15. Dez 2012, 00:01

Hallo Ike und Pat

Um auch den Part Bezahlung und Uniformierung der RR's laut der im vorigen Beitrag aufgeführten Fachliteratur aufzuhellen erlaube ich mir noch nachfolgendes mitzuteilen:

Am 24.03.1756 erhielt Rogers den Befehl so schnell als möglich eine weitere Kompanie Rangers in einer Stärke von 60 Gemeinen (Privates) zu 3 Shilling New Yorker Währung täglich, 2 Leutnants (Lieutenants) zu 7 Shilling New Yorker Währung täglich, 1 Fähnrich (Ensign=Offiziersanwärter) zu 5 Shilling New Yorker Währung täglich, 3 Feldwebeln (Sergeants) zu 4 Shilling New Yorker Währung täglich, auszuheben. Pro Mann würden zusätzlich 10 Spanische Dollars zur Verfügung gestellt für den Kauf tauglicher Kleidung, Decken, und Waffen.

Es wurde festgelegt, dass jeder Ranger für das Einbringen eines Gefangenen und/oder Skalpes eine Prämie in Höhe von 5 Pfund Sterling erhält.
Weiterhin wurde das Freiheitliche Rogers’ Rangers Korps, nun aus 2 Kompanien bestehend, an die Britische Armee angegliedert, jedoch nicht eingegliedert.
Damit erhielten die Privates/Unteroffiziere/Feldwebel den doppelten Sold eines Regulären Britischen Privates/Unteroffiziers/Feldwebels und die Offiziere den gleichen Sold wie der Reguläre Britische Offizier.

Eine Ausnahme von 1754 - 1756 waren die Nova Scotia Rangers-Kompanien Speakman und Hobbs, die dem RR's-Korps zwar zugeteilt, aber zunächst noch nicht unter das Kommando von Robert Rogers gestellt wurden. Dies geschah erst kurze Zeit danach. Im Februar 1757 fiel Captain Speakman und John Stark übernahm diese nun RR's-Company, deshalb wurde sie dann auch Stark's Company genannt. Hobbs starb im Lazarett von Fort William Henry an den Pocken. Danach übernahm Bulkley die nun ebenfalls RR's-Kompanie. Wenn wir nun kurz auf die noch ursprünglichen Nova Scotia Ranger-Kompanien Hobbs’ und Speakman’s zurückblicken bleibt folgendes festzuhalten:

Sie wurden mit dem einfachen Sold der Regulären Britischen Armee bezahlt, dafür aber noch zusätzlich versorgt mit Bekleidung, Waffen und Ausrüstung. Die Waffen mussten sie nach Ablauf der Dienstzeit zurückgeben. Dies erweckte anfangs Neid bei den beiden Rogers’ Rangers Kompanien, bis diese erfuhren, dass sie ja doppelten Sold und die Nova Scotia-Rangers nur einfachen Sold erhielten.
Die Bekleidungslisten für die Nova Scotia-Rangers von Hobbs’ und Speakman’s sagen aus, dass diese Rangers einen guten Jagdrock (Hunting Coat), Weste, Hose (Breeches), indianische Lederstrümpfe (Indian Stockings), also enganliegende Leggings, Schuhe (normale Britische Armee-Schuhe) und ein Handbeil (Hatchet), sowie (insgesamt 130) französische Musketen erhielten.

Die Rogers' Rangers hingegen trugen ihre Zivilkleidung und wurden nicht ausgerüstet, schon gar nicht uniformiert.
In puncto Uniformbekleidung etc. erkannte Major Rogers aber die immense Wichtigkeit seine Rangers so gut als möglich einheitlich und dem Einsatzgebiet entsprechend zu kleiden, weshalb er bereits 1756 dafür sorgte dass die Jagdhemden/-Kittel (Huntingshirts/-Frocks) grün eingefärbt wurden, bis er seine Rogers Rangers im Januar 1758 zu den genannten Jagdhemden/-Kitteln hin zusätzlich noch mit grünen Uniformjacken ausstatten konnte. Je nach Jahreszeit und Einsatz wurden beide Kleidungsstücke abwechselnd getragen wie auf Seite 272 des Loescher-Buchbandes, Volume I, zu lesen ist.
Was das Schuhwerk betrifft so trugen die Rogers’ Rangers Sommer wie Winter der Jahreszeit und Witterung angepasste Mocassins, im Winter mit Schäften, da die Winter im Osten als sehr kalt und mit wirklich viel trockenem Schnee, ohne Matsch, beschrieben wurden und Feuchtigkeit im Schuhwerk, wie in unseren Breiten, nahezu außer Frage stand. Bei den sehr seltenen extremen Witterungsunterschieden beispielsweise im Frühjahr mit Schneeschmelze wurden dann auch Ersatzmokassins mitgeführt.

Am 03.01.1758 überflutete der Hudson-Fluss Rogers’ Insel (Rogers’ Island) hüfthoch. Die Rogers’ Rangers verloren hierbei das Meiste an Ausrüstung und persönlichen Sachen, da das Hochwasser überraschend schnell kam blieb kaum mehr Zeit etwas zu retten.
Während einer ernsten Unterredung über eine gerade nochmals glimpflich abgelaufene Meutereigeschichte bei den RR's zwischen Lord Loudon und dem inzwischen zum Major ernannten Rogers, am 09.01.1758, überraschte dieser Major Rogers mit der Mitteilung, dass er gedenke das Rogers’ Rangers Korps auf 1000 Mann aufzustocken. Es sollten danach 12 Kompanien, inclusive der bereits vorhandenen Kompanien, bestehen. Außerdem müsse eine dieser Kompanien aus Mohegan-Indianern bestehen und diese sollten aus Rücksicht auf ihre indianische Herkunft ihre indianische Kleidung anstatt Uniform tragen.
Allerdings müsse ansonsten in jeder Kompanie nun eine gleiche Uniform getragen und für die Rogers’ Rangers entworfen werden wegen des dann besseren militärischen Erscheinungsbildes des Rogers’ Rangers Korps. Da die Britische Armeekasse jedoch kein Geld für solche Uniformen zur Verfügung habe müsse Major Rogers eine solche Uniform selbst so kostengünstig als möglich entwerfen und diese Uniformkosten bei Einkleidung der Einheiten pro Mann vom Sold abziehen.
Innerhalb kürzester Zeit hatte er 12 Rogers’ Rangers Kompanien, inclusive der bereits bestehenden Rogers’ Rangers Kompanien, mitsamt Offizieren und Unteroffizieren, aufgelistet und legte die Auflistungen in der Zeit von 10.-11.01.1758 Lord Loudon vor. Dies wiederum überraschte Lord Loudon und brachte ihn in Bedrängnis. Da er aber verantworten konnte sofort 5 weitere Rogers’ Rangers Kompanien ausheben zu lassen befahl er Major Rogers zunächst einmal nur 5 Rogers’ Rangers Kompanien auszuheben.
Aus den interessanten Memoiren von Lord Loudon vom Dezember 1757 ist zu entnehmen, dass Major Rogers nach Lage der Dinge seine ureigene Kompanie bereits im September 1757 mit einer grünen Uniform versehen hatte.
Als er seine berühmte Ranger-Schule im Herbst 1757 ins Leben rief ordnete er an, dass die Ranger-Schul-Kadetten die gleiche Uniform wie seine ureigene Rangers-Kompanie zu beschaffen und zu tragen haben. Die Kosten würden den Kadetten von Lord Loudon erstattet, was aber nicht der Fall war.
Am 14.01.1758 suchte Major Rogers die Schneiderei der Forsey-Brüder in Albany auf und bestellte die Uniformen für seine Rogers’ Rangers Kompanien. Da die Forseys jedoch nicht genügend Stoff parat hatten beauftragte Major Rogers zusätzlich noch die Schneidereien Kennedy & Lyle, und Peple & Wiles, ebenfalls in Albany. Das Ergebnis war, dass die Uniformjacken nun zwar in etwa den gleichen Schnitt hatten, jedoch nicht exakt den gleichen Schnitt aufwiesen und die grüne Farben der Jacken doch deutlich variierten, da logischerweise nicht jeder Schneider den gleichen grünen Stofffarbton vorrätig hatte und vor Allem auch nicht genügend. Auch die Knöpfe variierten ebenfalls, da nicht jeder Schneider genau die gleichen Knöpfe zur Verfügung hatte. Hinzu kamen noch gewisse persönliche Verzierungen der einzelnen Rangers an ihren Uniformjacken, wie z. B. jener Jacke des schwarzen Rangers "Duke". Dieser umsäumte seine grüne Uniformjacke mit einer roten Umrandung. So waren die Jacken also nur in etwa gleich und variierten mitunter stark von RR's-Kompanie zu RR's-Kompanie.
Noch im Januar 1758 wurden die bestehenden Rogers’ Rangers Kompanien gemäß Rogers’ Tagebuch (Journal), Seite 77, eingekleidet.
Entick (ein Zeitzeuge), ein Beobachter in Halifax (wohl bei der 2. Expedition nach Louisbourg 1758 – Anmerkung des Artikelverfassers), sagte aus, dass Rogers’ Kompanien ausgerüstet waren „mit grünen Jacken, kleinen runden Hüten, wie denen einiger unserer Matrosen (dies waren die schottischen Barette, getragen durch die Gemeinen). Ihre Waffen waren Französische Musketen (Fusil/Fusee), Patronentasche mit Kugeln und Feuersteinen, sowie einem Pulverhorn quer über die Schulter umgehängt.“
Somit war es offensichtlich, dass die Rogers’ Rangers in Halifax gemäß Rogers Anordnungen gekleidet und wie von jeher schon bewaffnet waren.
Entick bemerkte: “Die Rangers sind eine Truppe Irregulärer, von denen eine beträchtliche halsabschneiderische Wildheit ausgeht, wobei sie an sich auch schon einiges an natürlicher Brutalität in sich tragen.“
Sogar die widerspenstigen Rogers’ Rangers waren nun definitiv uniformiert, es war dies aber trotzdem noch immer die ursprüngliche praktische, nun nur etwas kleidsamer gemachte, Waldlanduniformierung. Ihre indianischen Beinlinge (Leggings), ihre Skalpiermesser und Tomahawks/Beile im Gürtel gaben ihnen jedoch eine hartes, um nicht zu sagen eher unheimliches Aussehen“.
Diese Uniformen wurden laut Loescher-Buchband, Volume I, Seite 236, etwa Mitte Februar 1758 an die Rogers’ Rangers Kompanien ausgegeben.
Aber auch diese Uniformierung ist nur eine "Momentaufnahme". Da die RR's ihre Uniformen im harten "Scouting" relativ schnell zerschlissen mussten sie immer wieder neu eugekleidet werden und in einzelnen RR's-Kompanien sind dann weitere Uniformvarianten nach 1758 aufgetaucht, wie z. B. auch die ärmellose, lediglich mit einem beidseitigen Schulterschutz versehene Uniformjacke, die als Überjacke getragen wurde um größtmögliche Bewegungsfreiheit zu gewähren, die manchmal fälschlicherweise als Weste deklariert wird die es so nie gegeben habe. Ihre Existenz ist aber zweifelfrei bereits bei Tute's RR's-Kompanie und James Rogers' RR's-Kompanie nachgewiesen.
Laut den Seiten 285 und 286 des Loescher-Buchbandes, Volume I, erklärt:

1. Parkman in seinem Buch „Montcalm und Wolfe“, Band (Volume) I, Seite 446,
„Rogers’ Rangers trugen eine Art Waldlanduniform die in den verschiedenen Kompanien
variierte und waren bewaffnet…“

2. Allan Nevins in seiner Rogers-Biographie, Pon-Lehre, Caxton Club, Chicago 1914,
Seite 51,
„….sie trugen eine Uniform die etwas variierte in den verschiedenen Kompanien, welche
aber eigentlich nur eine militärische Variante der normalen Art der Jäger und Fallensteller
war…..“

Des Weiteren steht noch die Aussage des Rogers’ Rangers Simcoe im Jahre 1760 im Loescher-Buchband, Volume I, Seite 283.
Er erklärte dass der grüne Stoff verblasste und im Herbst einen grünlichen Braunton aufwies. Dies erklärt dass die Uniformen der Rogers’ Rangers deshalb unterschiedliche Grüntöne aufwiesen. Insbesondere auch im Frühjahr und Herbst eines jeden Jahres, wenn neue Ranger-Rekruten in die Kompanien eintraten.
Deshalb achtete Major Rogers darauf, dass in jedem Frühjahr die Rogers’ Rangers-Veteranen ihre verblassten Uniformen so gut als möglich neu einfärbten, jedoch nicht vor dem April, da ansonsten das neue Grün zu sehr auffiel und eine Tarnung verhinderte, wie sich am Beispiel des 2. Schneeschuhgefechts am 13.03.1758 zeigte. Die neue grüne Jacke eines Britischen Freiwilligen-Offiziers lag neben diesem im Schnee und gab dem Feind eine gute Zielmarkierung ab...

Ich hoffe ich konnte etwas zur Klärung dieser Punkte beitragen.

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PS.: Albert Herzlichen Dank für Dein Lob.


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Re: Welche Waffen tragt ihr für eure Darstellung...

Beitragvon Ike Godsey » Sa 15. Dez 2012, 00:24

...Ihre Waffen waren Französische Musketen (Fusil/Fusee)...


ich denke (das ist jetzt eine reine vermutung) das waren eher französische 1728er resp. 1746er musketen. diese sind im vergleich zu der vorläuferin, der 1717er in großen stückzahlen in den colonien eingesetzt worden.
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Re: Welche Waffen tragt ihr für eure Darstellung...

Beitragvon Captain » So 16. Dez 2012, 00:38

Hallo Ike

Entsprechend der einschlägigen Literatur waren bei den RR's neben englischen, spanischen Musketen und Gewehren wie Fowlers etc. mehr oder weniger auch alle gängigen französischen Musketenmodelle im Gebrauch, die sie immer wieder bei den Gefechten mit den Franzosen erbeuteten. Auch die modernsten waren in den Reihen der RR's zu finden.

Somit liegst Du mit Deiner Vermutung absolut richtig.

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Re: Welche Waffen tragt ihr für eure Darstellung...

Beitragvon Ike Godsey » So 16. Dez 2012, 13:18

@Capt. Weinland:

nun, wenn man "American Colonial Rangers" von Gary Zaboly zu grunde legt, war diese schlussfolgerung nicht schwer.
wobei ich es immer noch fraglich finde, ob RRs mit brown bess ausgerüstet waren. sicher ein paar mags gegeben haben - aber so viele dass alle eine hatten? ich bin mir im klaren darüber, dass dies in vielen quellen behauptet wird, viele quellen gehen aber auch fälschlicher weise davon aus, dass robert rogers britischer offizier war, was definitiv falsch ist.
britische waffen sind i.d.r. den regulären einheiten vorbehalten.
man darf nicht vergessen, dass die typische Long Land Pattern damals das beste war, was es auf einem schlachtfeld geben konnte. auch wenn die franzosen sicherlich sehr erfindungsreich waren, was das halten des laufs im schaft mit laufbändern betraf (franz. 1728), dennoch war die Long Land Pattern die bessere waffe - aus damaliger sicht eine art hochwassermarke der waffentechnik (um 1740 ff!).
die gibt man nicht einfach so an eine truppe die
a) nicht unter dem befehl eines britschen offiziers stand und
b) sich nicht an den taktiken der damaligen kriegsführung hielt.

folglich mussten sich rangers mit anderem begnügen, da waren sicherlich auch die beutewaffen ein thema. somit Franz. 1728, 1746, 1754, Tulle Fussil de Chasse etc. natürlich auch gezogene waffen, blunderbuss etc.
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