Colonial and American Revolution Forum

[Christoph]

m folgenden werde ich die Ausrüstung der Conitinental Line beschreiben.
Aufgrund der Vielzahl von Unterschieden in der Ausrüstung werd ich nur die eher Standartmäßige beschreiben und eher elitäre Einheiten wie das Corp der leichten Infantrie unter La Fayette etc links liegen lassen.
Die Beschreibung erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit.

Der zustand der Uniform und der überigen Bekleidung innerhalb der Continental Army schwankte sehr, im Frühling und nach der Aushebung von neuen Regimentern war sie eher gut, nahm aber im laufe des Jahres rapide ab, es gab zu allen Zeiten Lieferengpässe, ein einheitliches Bild in einem Regiment war eher unwarscheinlich.

Der Soldat trug Hemd (wobei Hemdsärmel nicht schicklich waren), Halsbinde,
Kniebundhose mit Kniestümpfen und kurzen Gamaschen bzw Overalls, eine Art langer Tuch oder Leinenhose welche an den Waden in Gamaschen übergeht sowie eine Weste. (Ohne diese Bekleidung und einer Kopfbedeckung galt man als nicht angezogen)
Je nach Lieferungsmöglichkeit trugen die Truppen Uniform oder Rifelshirts
und einen Dreispitz, bzw was von dem Hut hoch über war.

Die Westen der Mannschaft hatten keine Knopflöcher und Knöpfe an den Taschen, die waren nur an den Westen von noncoms und Offizieren vorhanden!
(nach Collector's illustrated Enzyclopedia of the Americhan Revolution)
Bei zivilen Westen, die getragen wurden wird eine solche Regelung nicht bestanden haben.

Im Rucksack sollte jeder Soldat noch ein zweites Hemd, eine zweite Hose und ein zweites Paar Socken haben.

[Christoph]

Neben der Ersatzwäsche sollte jeder Soldat noch eine Decke, ein Öltuch, welches größer als die Decke ist, Nähzeug mit Ersatzknöpfen, ein striker mit Stein und Zunder, Musketenreinigungslappen und Reinigungsöl bzw Fett haben.
Des weiteren sollte er Essbesteck, Teller und Tasse mit sich führen, welche aber evt. auch im Brotbeutel sein könnet, dann ist da aber weniger Platz für Lebensmittel. Auch sollte eine Laterne und drei Kerzen mitgeführt werden,
wobei ich glaube, das höchsten eine Laterne pro mess, also einer Zeltmanschaft,mitgeführt wurde, denn was soll man mit so vielen Lampen machen? (Und wer soll das bezahlen?)

Jeder Soldat sollte eine Feldflasche haben.
die gab es aus Blech in Nierenform, aus Holz in Form eines kleinen Fäßchens oder als sog.Cheesbox. Lederwassersäcke und Flaschenkürbisse können auch möglich gewesen sein, die verbreitetste Form war die Cheesbox.

[Christoph]

Eine Tagesration (ich weis nicht für wieviele Tage Lebensmittel mitgeführt wurden)

ein pound (453 gramm) brot
ein halbes pound rindfleisch
ein halbes pound schweinefleisch
ein pint (brit. 0.568 liter) milch oder ein gill ( dazu hab ich nen meßbecher) reis
ein viertel (liter?) sprossenbier ( bier mit fichtensprossen statt hopfen gebraut) oder malzbier
eine gill ebsen oder bohnen oder andere soße (?)
6 onces (170 gramm) guter butter pro woche
einen halben pint essig

[Christoph]

Jeder Soldat sollte eine Muskete franz Bauart M1764/m1765 bzw M1777 mit Bayonet haben. Engpässe wurden mit alten oder erbeuteten Short Land Pattern (Brown Bess), aber auch mit Long Land Pattern, spanischen, hollandischen und Musketen aus Eigenproduktion ("Committee of Safty"-Produktionen) oder im schlimmsten Fall mit Spießen behoben.
Das Bayonet wurde in einem Einzelgehänge an der linken Seite getragen,
auf der Rechten hing die Patronentasche mit 24 Schuß, Ersatzsteinen und Musketenwerkzeug. Patronentaschen waren in der Regel aus Leder gefertigt mit einem hölzernen Einsatz oder aus Blech.
Eine Räumnadel und ein Bürstchen hingen an einem Band oder einem Kettchen an der Uniform.
Viele Soldaten führten noch ein Messer und/oder ein Tomohawk mit sich.