Alone Yet not Alone




Hier ist Platz für dies und das rund ums Hobby, von der Vermählung bis zur Gebrauchtwaffe.

Re: Alone Yet not Alone

Beitragvon Captain » Mo 22. Feb 2016, 19:13

Hallo Ike,

...also was meine Person angeht so rege ich mich in keinster Weise auf über diesen Film. Daß das Gebet ab den Zeiten der nach und nach gelungenen Christianisierung der Indogermanischen Volksstämme (wirklich missioniert wurden wir ja nicht, das Ganze lief wie gemeinhin ja bekannt in der Regel mit Feuer und Schwert ab) bis weit ins 20. Jahrhundert - insbesondere auf dem Lande - oft die einzige Hoffnung auf Besserung von Erkrankungen, Alltagsleiden und Stütze beim Überleben und auch Sterben war ist nicht zu bestreiten, da hast Du absolut recht. Es ist auch klar, dass ein Low-Budget-Film nicht den Ansprüchen eines High-Budget-Films wie der genannten Filme entsprechen kann. Da gebe ich Dir auch voll und ganz recht.
Aber wäre es wirklich soviel teurer geworden - mal beispielsweise angeführt - die entsprechende Damenbekleidung etwas länger/korrekter zu gestalten, die verflixte Adlerfeder der Lady aus dem Haar zu nehmen und die "Herrschaften" insgesamt auf der "Flucht" zurück in die Zivilisation mal ordentlich durch den Schlamm zu ziehen, so dass man die Strapazen die sie hierbei auszustehen hatten auch sehen kann... Solche sicherlich nicht oberwichtigen Kleinigkeiten, und ein paar solche mehr dazu, haben mich bewogen den Film wie Albert zu bewerten. Meiner ganz persönlichen Meinung nach kann man auch mit wenig Geld mehr Realität in einem Film zum Ausdruck bringen. Ich kann nicht anders - ein gutes Thema verschenkt.
Aber das ist nur meine unmaßgebliche persönliche Meinung für mich die ich natürlich niemand aufzwingen möchte - und bevor ich für mich selbst urteile beobachte ich stets akribisch. Übrigens ich habe den Film auch in "American-English" aus den USA bezogen und ihn x-mal angeschaut. Auch die "Messerkampftaktik" des "bösen" Indianer-Darstellers ist nicht die des 18. Jahrhunderts.

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von Anzeige » Mo 22. Feb 2016, 19:13

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Re: Alone Yet not Alone

Beitragvon Ike Godsey » Di 23. Feb 2016, 23:08

Werter Captain, Sir,

ich gebe Euch Recht was Kleidung und vielerorts Aussattung betrifft, auch "Dreck-Schmike" etc. Doch mal ehrlich, der Film ist nun mal NICHT für das breite Publikum gemacht und auch nicht für Leute wie uns - hier im Forum treffe ich bei jedem auf immenses historisches Detailwissen bei allen Teilnehmern - nein, dieser Film ist für die Menschen im Bible-Belt gemacht - Leute die durch den Film in ihrem Glauben bestärkt werden - das trifft der Film zu 100%.

Weiter denke ich, sind die Mängel die uns allen auffielen evtl. auch auf den Low-Budget zurück zuführen - haste mehr Kohle, bekommste bessere Requisite.

Doch selbst High Budget Filme wie z.B. der Patriot des Herrn Gibson sind nicht vor Fehlern gefeit: Wer ihn findet möge ihn hier posten... Auch "Revolution" mit Al Pachino strotzt vor Fehlern in Ausrüstung etc. - da regt sich keiner drüber auf - warum nur?
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Re: Alone Yet not Alone

Beitragvon Pat » Mi 24. Feb 2016, 07:03

Ike Godsey hat geschrieben:Doch selbst High Budget Filme wie z.B. der Patriot des Herrn Gibson sind nicht vor Fehlern gefeit: Wer ihn findet möge ihn hier posten...


Erstaunlicherweise sind mir nur die Statistenbusse im Kopf geblieben die man bei einem Auszug aus einem Fort sehr kurz sehen kann. :mrgreen:
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Re: Alone Yet not Alone

Beitragvon Captain » Mi 24. Feb 2016, 15:52

Werter Ike,
da hast Du natürlich recht. Der Film wurde für einen bestimmten Zweck gefertigt und hat diesen sicherlich auch ein Stück weit erreicht. Meines Erachtens ist er aber nicht nur für die bereits missionierten Bible-Peoples, die es gilt im Glauben zu festigen und zu halten, was gewiss nichts Schlechtes an sich hat, gedacht, sondern auch um ein breites Publkikum anzusprechen und dieses ebenfalls zu missionieren, was aus meiner Sicht ebenfalls eine edle Absicht, wenn auch in unserer heutigen Zeit nicht unbedingt mehr geschätzte Vorgehensweise ist. Dies liegt jedoch wie immer ganz im Auge des jeweiligen Betrachters.

Wie ich bereits gepostet habe rege ich mich in keinster Weise über etwas in/an diesem Film auf - und habe dies auch nicht vor. Ich habe lediglich meine persönliche Sichtweise zu diesem Film abgegeben. Nur zu diesem waren Meinungen gefragt.
Eine Meinungsanfrage zu Filmen wie "Der Patriot" und "Revolution" - beide habe ich genauso sorgfältig "studiert" - ist bislang nicht thematisiert worden. Warum sollte man hierzu also eine persönliche Meinung abgeben.

Ich verstehe diese Meinungsabgabe zu diesem Film eines Jeden der sich daran beteiligt hat einfach als Info-Austausch wie jeder Einzelne diesen Film so sieht, was er davon hält und ob man mit seiner Meinung evtl. daneben liegt oder eben doch nicht so ganz unrecht hat... Das ist meiner Meinung nach Alles und ich denke wir sollten da auch weiters nichts überbewerten.

Jooh- und Pat zu Deinem Beitrag musste ich belustigt "feixen" - es schoß mir durch den Kopf: "Treffer Mittschiffs - gesunken"... :-)

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Re: Alone Yet not Alone

Beitragvon Ike Godsey » Do 25. Feb 2016, 13:01

Hallo Captain,

wir sind auf dem selben Gleis.
Ich denke einfach, die Enttäuschung die bei manchen Forumsteilnehmern hier merklich rüberkommt, kommt ggf daher, dass man sich

1) im Vorfeld nicht genügend über den Film informiert hat und deswegen zuviel erwartet hat
2) die eigene historisch angehauchte Denke einfach den "normalen Schnitt" zu hoch ansetzt.

Das spiegeln z.B. Dinge wieder wie "längere Kleider" "Adlerfedern" "keine Langhäuser" - die ja per se alle berechtigte Kritiken darstellen.

Somit: no harms. ;)
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Re: Alone Yet not Alone

Beitragvon Captain » Fr 26. Feb 2016, 01:27

Hallo Ike,

...ja genau - das sind wirklich zwei von mehreren solcher gegebenen Punkte :-) an denen auch ich mich immer wieder zuallererst an der "eigenen Nase" nehmen muss.

Bedingt durch unser nicht ganz unerhebliches Geschichtswissen neigen wir Reenactors tatsächlich nur zu gerne dazu einen sehr hohen Maßstab an Film und andere Medien anzulegen, ohne vorab erstmal zu überlegen ob das jeweils gegenständliche Medium nicht einfach nur als Unterhaltung gedacht ist...

Deshalb kann, darf, und wollte ich Dir ja in Deiner eigentlichen Sachverhaltsdarstellung auch gar nicht wirklich widersprechen, das wäre unrecht.

Mache Dir also keine Gedanken - wir verstehen uns :-).

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Re: Alone Yet not Alone

Beitragvon Captain » Sa 27. Feb 2016, 23:19

...falls es je doch jemand interessieren sollte die deutsche Filmfassung des Filmes "Alone yet not alone" zu erhalten - kann sie/er diesen Film in "Bibel-TV" unter dem Link

http://1drv.ms/1oG6q7R

downloaden.

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Re: Alone Yet not Alone

Beitragvon Jäger Ferdinand » So 28. Feb 2016, 20:23

Moin,

habe ihn mir jetzt runtergeladen und werde ihn bei Gelegenheit - wenn nix besseres zu tun ist - dann auch auf Deutsch anschauen. Auf Englisch habe ich ihn vor einigen Monaten gekauft, geschaut und war enttäuscht. Allerdings nicht wegen der Ausstattung, da muss ich grundsätzlich den Reenactorfaktor von meiner Erwartung abziehen, sondern vielmehr wegen der teilweise arg platten Story. Man hätte mehr draus machen können, aber für den gedachten Zweck ist es ein netter Film, der einen Aspekt der Amerikanischen Geschichte (Deutsche Einwanderer) anspricht, der sonst nicht so häufig bearbeitet wird.

Schönes Restwochenende,

Jäger Ferdinand
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Re: Alone Yet not Alone

Beitragvon Corporal Jakobi » Mo 7. Mär 2016, 17:29

Hallo,

apropos Deutsche Auswanderer-Indianerentführung.
Schaut mal unter "Hermann Lehmann", kam neulich eine Doku.
Nur so nebenbei.

Grüßle
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Re: Alone Yet not Alone

Beitragvon Capt. de`Winter » Di 8. Mär 2016, 09:20

Hallo Corp. Jakobi,
vielen Dank für die Info. Um mein Wissen zur amerikanischen Pioniergeschichte zu erweitern, sind die Dokumentationen sehr interessant. Jedoch liegt die Zeitepoche nicht unbedingt in meinem Interessenbereich.
Aber für die Bewohner unserer "Partnerstadt" ist das eine MUSS-Lektüre. :D :!:
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