Prost Freunde!
Kann mich entsinnen, wie bei uns nach dem Krieg Schnaps gebrannt wurde.
Man nehme einen Einkochkessel mit Loch für Themometer im Deckel, einen dicken passenden Korken in das Loch stecken, Loch in die Mitte des Korkens und dann ein zur Spirale gedrehtes Kupferröhrchen (Öl Röhrchen, natürlich ohne Ölgeschmack) reinstecken, das untere Ende des Röhrchens durch eine Schüssel mit kaltem Wasser leiten und dann Töpfchen unterstellen.
Pflaumen oder "Quetsche" zerkleinern, mit wenig Hefe, Zucker und Wasser 2-3 Tage gären lassen und dann in den Pott und aufs Feuer stellen. Wenn das Zeug dann kocht, gibt es Dampf und der setzt sich im Röhrchen ab und kondensiert durch das kalte Wasser zum 1. Brand. Der ist aber nicht trinkbar (blindverdächtig)und man schüttet das ganze Ergebnis zum 2. Brand nochmal in den Kessel.Habe vergessen zu sagen, dass man den Deckel mit Gewichten beschweren muss. Sollte im Kessel Überdruck entstehen, fliegt evtl. nur der Korken im Deckel raus und nicht der ganze Kessel um die Ohren.
Der gewonnene Schnaps sollte auch nicht pur getrunken werden, sondern je nach Geschmack mit destilliertem Wasser verdünnt werden.
Selbstverständlich durfte ich zur damaligen Zeit den Fusel nicht probieren, da ich noch zu klein war. Hat aber in der ganzen Nachbarschaft nach Fuselmachen gestunken, aber der Zoll war damals noch nicht so vorhanden.
Wers nachmachen will, auf eigene Verantwortung.
Gruss HOGOUAHO
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