Robert Rogers Vita * 07.11.1731 – + 18.05.1795 Teil IV

1775: Im April ist er zurück in London. Er gibt erneut Petitionen an die Britische Krone ein für eine Berufung nach Indien – vergeblich.
Wegen dieser rechtlichen Problematik verpasst er die wichtigsten Ereignisse in den rebellischen nordamerikanischen Kolonien. Als er hört, dass dort wahrscheinlich eine Revolution ausbrechen wird kehrt er nach Nordamerika zurück.
Seine Trunksucht und ausschweifendes Verhalten führt zunächst zum Verlust seiner Familie und Freunde, sowie seines Landes und Geldes. Sein Verhalten lässt ihn suspekt erscheinen, er zeigt sich weder eindeutig als Revolutionär noch eindeutig als Loyalist. Je nachdem wo er sich aufhält macht er widersprüchliche Aussagen. Auch kehrt er nicht nach New Hampshire zurück um dort das Leben mit seiner Ehefrau wieder aufzunehmen. Er entlarvt zudem einen amerikanischen, rebellisch eingestellten Zeitgenossen namens Nathan Hale der Spionagetätigkeiten für die rebellische Kontinentale Armee ausgeführt hat. George Washington traut ihm nicht und lässt ihn verhaften. Es zeigt sich jedoch mehr und mehr, dass Robert Rogers nur noch ein Schatten seines früheren Selbst ist, er ist ein gebrochener Mann.

Es gelingt ihm jedoch aus der amerikanischen Haft zu entkommen.

1776: Er bietet seine Dienste der Britischen Armee an und wird eingestellt. Wieder fest in Britischen Diensten und in den Rang eines Lieutenant-Colonels befördert erhält er den Auftrag eine, neue Ranger-Einheit auszuheben. Dies gelingt ihm zunächst erfolgreich. Er hebt die Einheit aus, diese erhält zunächst die Bezeichnung „Queen’s Rangers“. In dieser Einheit finden sich etliche seiner ehemaligen Ranger aus früheren Kriegstagen wieder… Er erhält einen stattlichen Betrag zur Ausstattung dieser Einheit aus der Britischen Kriegskasse. Es kommt jedoch wegen unredlichen Umganges mit diesem Geldbetrag zu Unregelmäßigkeiten. Als zudem noch seine Einheit von den Amerikanern am 21. Oktober des Jahres in Mamoranec (Long Island Sound) eingeschlossen und zur Kapitulation gezwungen wird, kann Rogers zwar entkommen, wird aber von seinem Kommando abgelöst.

1777: Robert Rogers wird wegen „schlechtem Gesundheitszustand“ vom Dienst suspendiert. Gleichzeitig werden von amerikanischer Seite auf Betreiben von George Washington zwei Dekrete über ihn verhängt, die es ihm nun unmöglich machen nach New Hampshire zurückzukehren. Er wird vom Staat New Hampshire wegen der Entlarvung Nathan Hales sowie der Aushebung der Queen’s Rangers gegen die Kontinentale Amerikanische Armee verbannt. Seiner Ehefrau Elizabeth wird die Scheidung von ihrem Ehemann, von Robert Rogers wegen Verlassenheit und Untreue betreibt gestattet.

1778: Die Scheidung der Elizabeth Browne Rogers von Robert Rogers wird vollzogen (später heiratet diese dann den amerikanischen Marineoffizier John Roche und stirbt 1811).
Erneut kehrt Robert Rogers nach England zurück. Dort lebt er mehr schlecht als recht von den monatlichen halben Pensionszahlungen resultierend aus seinem am 14.02.1761 von General Amherst erhaltenen regulären britischen Hauptmannspatent (Captaincy – rückdatiert auf den 25.10.1760) über Paul Demeres‘ Reguläre Britische Unabhängige Infanterie-Kompanie aus South Carolina.

1779: Robert Rogers kehrt aus England nach Nova Scotia in Kanada zurück um im Auftrag von General Sir Henry Clinton zwei Bataillone Rangers-Einheiten, die „King’s Rangers“ auszuheben. Da er auf Grund seines ausgeuferten Alkoholismus jedoch nicht in der Lage ist diese übertragene Aufgabe zu erfüllen, verliert er die Stelle an seinen Bruder James Rogers. Ab jetzt ist er für die Britische Armee definitiv wertlos und überflüssig.
Erneut in dubiose Machenschaften mit einem amerikanischen Freibeuter verstrickt kommt er schließlich in New York ins Gefängnis.

1782: Robert Rogers gelingt wieder einmal mehr die Flucht aus dem Gefängnis.

1783: Robert Rogers gelangt im Zuge der Evakuierung Britischer Truppen zusammen mit diesen wieder zurück nach England, wo er in London zur Miete wohnt. Es gelingt ihm weder Land noch sonstiges Eigentum zu erwerben. Er kann seine Alkoholsucht nicht besiegen und kommt mit seinem Leben nicht mehr zurecht. Seine letzten. Zwölf Lebensjahre fristet er so in England, lebt allein von den bereits erwähnten halben Pensionszahlungen seines Offizierspatentes der Regulären Britischen Armee, gerät immer mehr in Schulden und kann schließlich nicht einmal mehr seine Miete bezahlen.

1795: Am 18. Mai des Jahres stirbt Robert Rogers im 63. Lebensjahr in bitterer Armut im Armenhaus, vergessen von der Welt.
Er wird beigesetzt auf dem St. Mary Newington Friedhof im südlichen Teil von London.

Ich danke dem Captain für die guten Recherchen und den maßgeblichen Arbeitsanteil an dem IV. und letzten Teil der Vita von Robert Rogers


Niklaas de`Winter
God save the King!

Niemand wird als Weiser geboren, sondern er wird es. (Seneca)

http://www.rogers-rangers-germany.com

danke

Schönen Dank auch....