Unterwegs oder im Einsatz für die Sache hat bestimmt nicht jeder ein Zelt, so wie es üblich auf den Lagern ist, mitgenommen, wie sähe die Alternative dazu aus? Wie jeder weiß, ist es immer ein großer Aufwand, ein Lager zu erstellen. Ich denke, weniger wäre mehr!
Unterwegs? Tja meisste hatte man ja wenigstens eine Decke bei sich mit die man auch als Regendach nutzen konnte. Ansonsten wurden Zelte nur im Tross mitgeführt. Wenn man in einem kleinen Trupp unterwegs ist,könnte man ja auch die Decken zu einer etwas grösseren Plane verbinden.
Bei Friedrich Gerstäcker kann man lesen das er seine Decke oft nur als Regenschutz nutzte und auf dem blanken Boden schlief. Der gute Mann war zwar ca 50 Jahre nach unserer Zeit unterwegs aber ich glaube das sich da nicht viel geändert hat. Interessant ist auch zu lesen das sich seine gute europäische Kleidung in der Wildniss in wohlgefallen auflöste.
Zu "Unterwegs im Dienste der Sache" eine kleine Statistik aus Tagebüchern gefiltet:
Ebenezer Wild, 6th Continental Regiment: 1776 7 August-30 Nov. Feldzugdauer: 110 Tage Nächte in Zelten: 92 Nächte in Gebäuden: 12 Nächte unter freiem Himmel: 5 Nächte in gebauten Unterständen: 1 1777 9 Apr.-19 Dez. Dauer:182 Tage N. in Zelten 122 N. in Gebäuden: 30 N. unter f.H.: 19 N. in g. U.: 7 N. auf Schiffen: 4
Wenn man sich weitere Tagebücher anschaut kommt man auf 50-90% Zeltnächte, Durschnitt ca 80%, zelten ist also von der Darstellung her vollkommen angebracht sobald mehrer anwesend sind, bei Vorpostendarstellung etc würd ich Laubhütten vorziehen oder halt den Sternenhimmel.
es kommt aber halt auf deine Darstellung an, die oben genannten Aufzählungen gelten nur für Amerikanische Militärs und da auch nur die unteren Ränge. Wenn du Pflanzeraristokratie aus den Südstaaten darstellst wirst du jede Nacht in einem Haus, seinen es Gasthäuser, Verwandte, Freunde, Logenbrüder etc verbracht haben, wenn du ohne einen Shilling in der Tasche aus den Frontier kommst wirst du wohl im Wagen, falls du einen hast, oder unter einem Baum geschlafen haben, es ist halt alles eine Frage des Einkommens, der Art der Reise, ob shoppen nach Bosten oder Bärenjagt in der tiefsten Pampa, und der sozialen Schicht (früher sagte man mal Klasse...).