hallo zusammen,
immer wieder treffe ich leute in unserem schönen hobby, die sehr stolz auf ihre "Bessie" sind. bei den meisten ist es dann auch eine qualitativ hochwertige Brown Bess der Fa. Pedersoli, die hierzulande ja immerhin schon meist im 4 stelligen eurobereich liegt, was den anschaffungspreis betrifft.
das dumme dran ist nur, dass es bei dieser Bess nicht weit her ist mit der korrektheit...
aber, dem kann abhilfe geschaffen werden und es ist eigentlich gar nicht schwer.
die Pederoli Bess ist (wie übrigens auch die franz. 1763/68 der selben herkunft) ein mix aus waffen der unterschiedlichsten epochen. hervorstechenstes merkmal ist der kurze lauf. dieser mißt 42" und ist somit 4" zu kurz für die periode des FWI. OK, man könnte die waffe als "Carbine" version mit 42" lauf annehmen, dazu müsste allerdings die schlossgegenplatte nicht flach, sondern halbrund sein. aus erfahrung kann ich euch allerdings sagen, dass die von TOW ( http://www.trackofthewolf.com/Categorie ... -BESS-46-B ) nicht in die aussparung des schafts passt!
effektiver wäre es, wenn man sich zwei weitere flache seitplatten von Pederoli kauft, diese mit der originalen der bess mit messingschrauben verschraubt und dann via hand und schleifpapier "rund" schleift.
ABER, zur darstellung einer charaktere des AWI ist die Pedersoli Bess gut geeignet. die sog. "Short Land Pattern" mit 42" lauf gab es bereits ab 1769! allerdings sollte man dafür zwei dinge tun:
1) die "teardrops" hinter dem schloss und hinter der seitenplatte entfernen und
2) die gravur "GRICE 1762" laserschweißen lassen, damit man sie verschleifen, polieren und neu mit "TOWER" gravieren kann.
ich hab mal den 1. schritt mit meiner Bess gemacht. sieht in etwa so aus:
und links:
der 2. schritt ist ungleich schwerer da man a) einen braucht der laserschweißen kann und b) einen graveur benötigt der die alte schriftart beherrscht. alternativ könnte man nur aus der "2" eine "9" machen - dann kann man zumindest eine fälschung ausschliessen.