Texte über Miliz




Alles über die amerikanischen Milizen und ihre Entwicklung im Verlauf der Geschichte von 1610 bis 1903

Texte über Miliz

Beitragvon Christoph » Mo 14. Mär 2011, 11:07

Ich bin im www auf eine Seite gestoßen, die sich mit dem Milizsysten der Vereinigten Staaten bis 1785 beschäftigt.
Hier der Link: http://www.constitution.org/jw/jbwhisker.htm
"England's Georgel, Kaiser, König, Ist für Gott und uns zu wenig"
German Battalion 1776-1781


http://www.facebook.com/groups/462635667097068/
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Re: Texte über Miliz

Beitragvon Christoph » Fr 21. Sep 2012, 22:37

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Re: Texte über Miliz

Beitragvon Captain » Mi 16. Jan 2013, 00:20

Nachfolgende Textauszüge mit Quellen-Angaben erlaube ich mir hier nun einfach allgemein zur geneigten Kenntnisnahme für Interessierte einzustellen.

Alles Nachfolgende ist im Ursprung englischsprachig, stammt aus den USA und wurde von mir gewissenhaft ins Deutsche übersetzt, damit Diejenigen, die der englischen Sprache nicht, oder unzureichend, mächtig sind keine Benachteiligung erfahren müssen. Auch die englischen Buchtitel wurden ins Deutsche übersetzt.

Meines Erachtens geben diese neueren Studien, die einen kleinen Teil unserer noch lange nicht beendeten Recherchen über die Milizen beleuchten, einen kleinen Einblick in die Komplexität der US-Amerikanischen Revolutions-Milizen und -Systeme. Sie zeigen auf, dass es zwischen dem bekannten einfachen "Schwarz" und "Weiß" auch sehr viele verschiedene "Grautöne" gab...



Auszüge aus - Journal Freiheitliche Studien
Band 15, Nr. 4 (Herbst 2001), Seiten. 29–77 2001 Ludwig von Mises Institut
Die Amerikanischen Milizen und die ursprüngliche Wehrpflicht: Eine Neubeurteilung von Jeffrey Rogers Hummel

Journal Freiheitliche Studien
Die Koloniale Periode und die Amerikanische Revolution

…Ursprünglich war das Miliz-System von England auch in den Amerikanischen Kolonien übernommen worden. Zu Beginn gründete dieses auf den Prinzipien einer allgemeinen Verpflichtung. Die Praktiken unterschieden sich jedoch völlig von Kolonie zu Kolonie, aber überall hatten die Milizen zwei Zwangs-Elemente. Erstens wurde jede erreichbare männliche Person im wehrfähigen Alter (üblicherweise zwischen sechzehn und sechzig) bis auf wenige Ausnahmen in Listen erfasst. Die Kolonieverwaltungen schrieben den Aufgelisteten vor sich selbst mit eigenen Waffen auszustatten (nicht billig) und diese zu den regelmäßig vorgesehenen Übungen mitzubringen. Andernfalls wurden sie mit Geldstrafe belegt. Zunächst waren diese obligatorischen Übungen einmal die Woche, oder öfters angesetzt, aber als die Indianische Bedrohung schwand reduzierten die meisten Kolonien ihre Übungstage auf etwa vier pro Jahr. Hierbei war für die Milizen ein universelles militärisches Pflicht-Ausbildungs-Programm vorgesehen.
Das zweite Zwangs-Element kam zum Tragen wenn die Milizen zum aktiven Militärdienst aufgerufen wurden. Nur im akuten Notfall, und nur für eine kurze Periode war ein Miliz-Bezirk fähig seine aufgelisteten Kräfte bereit zu stellen. Wenn eine Kolonialverwaltung ihre Miliz zu einer Militär-Aktion aufrief, wurden Quoten für jeden Distrikt ausgegeben. Die Distrikte bemühten sich die Quoten mit Freiwilligen zu erfüllen, und ab und an spornten die Kolonien die Freiwilligkeit auch mit Kopfprämien an. Gab es jedoch zu wenige Freiwillige erfüllten die Distrikte ihre Qouten mittels Einberufungen. Generell waren die einzigen legalen Wege einer Einberufung zu entgehen entweder ein festgesetztes Strafgeld zu bezahlen oder einen Ersatz zu stellen. Somit lauerte die Wehrpflichtbedrohung auch an jedem Zufluchtsort, an dem die Macht die Miliz aufzurufen scheinbar ungefährlich war.
Die Durchsetzung der Miliz-Zwangs-Elemente war teilweise nachlässig. Sowieso dort wo religiöse Beschränkungen die Einberufung der Miliz behinderten…

Quellen:
Zum englischen Vorläufer des amerikanischen Milizsystems, siehe Michael Powicke, Militärische Verpflichtung im Mittelalter England: eine Studie zu Freiheit und Pflicht (Oxford: Clarendon Press 1962); Lindsay Boynton, Die Elisabtehanische Miliz 1558 – 1638 (London: Routledge & Kegan, Paul, 1965); und J.R. Western, Die Englische Miliz im 18. Jahrhundert: Die Geschichte einer politischen Angelegenheit, 1660 – 1802 (London: Routledge & Kegan, Paul, 1965). u. a….

…Im Rahmen dieses grundsätzlichen Zwangs-Systems , ergab sich noch eine freiwillige Komponente. Neben den beschriebenen gewöhnlichen Milizen (die regulären in Listen erfassten und bezahlten Milizionäre – Anmerkung des Übersetzers) gab es das was als die Freiwilligen-Miliz bezeichnet wurde, bestehende sich privat rekrutierende, militärische Einheiten. Die früheste solche Einheit war die altertümliche und ehrenwerte Artillerie-Kompanie von Boston, organisiert anno 1636 und noch immer existent.
Anfangs waren diese Freiwilligen-Einheiten völlig unabhängig von der gewöhnlichen Miliz. Später integrierten die Kolonialverwaltungen und darauffolgenden Landesregierungen sie dann allmählich in die allgemeinen Miliz-Systeme. Freiwilligen-Einheiten verstärkten oft Kavallerie, Artillerie und Elite-Infanterie innerhalb der Milizen. Durch den Wechsel zu den Freiwilligen-Einheiten konnten sich die Männer vom gewöhnlichen Miliz-Dienst befreien. Aber viele dieser Einheiten blieben dennoch zivile, private, verschworene Vereinigungen mit ausgesuchten Mitgliedern. Zudem blieb die Gesamtanzahl und Stärke dieser Einheiten relativ klein für die überwiegende Zeit des 18. Jahrhunderts…

Quellen:
Universität von South Carolina 1953; William L. Shea, Die Virginia Miliz im siebzehnten Jahrhundert (Baton Rouge: Louisiana State Universitätspresse 1983) und Fred Anderson, Eine Volksarmee: Soldaten Massachusetts und die Gesellschaft im Siebenjährigen Krieg (Chapel Hill: Universitäts-Druckerei von North Carolina, 1984).
Bezüglich einer Zusammenfassung der unterschiedlichen kolonialen Miliz-Erlasse, siehe Dienst-Auswahl-Verfahren der Vereinigten Staaten, Hintergründe eines Auswahlverfahrens, Spezielle Untersuchung No. 1, Band 2, Militärische Verpflichtung: Die Amerikanische Tradition (Washington D.C.: U.S.- Regierungs-Druckerei, 1947).
Obwohl diese in sich geschlossene, umfangreiche Zusammenfassung den Zeitraum bis zum Jahr 1789 abdeckt und aus vierzehn Teilen besteht, steht jeder Teil für sich.
Charles A. Lofgren, in “Unfreiwilliger Militärdienst im Rahmen der Verfassung: Das ursprüngliche Verständnis William und Mary Quartely, 3te Ser., 33 (Januar 1976), Seite 78, N. 56, wird berichtet, dass die Zusammenfassung einige Verfahrensweisen auslässt.
Lawrence Delbert Cress, Staatsangehörige unter Waffen: Die Armee und Milizen der Amerikanischen Gesellschaft bis zum Krieg von 1812 (Chapel Hill: Universitätsdruckerei von North Carolina 1982), Seiten 3 –14, zeigen einen exzellenten intellektuellen wie institutionellen Gegensatz vom überleben der kolonialen Miliz-Tradition. Wie auch immer, Cress hebt das Ausmaß der kolonialen Abhängigkeit von Freiwilligen Militär-Expeditionen im Achtzehnten Jahrhundert hervor, welche die Abkehr von dieser Tradition repräsentieren. Die Rolle der Strafverfolgung in Bezug auf die kolonialen Milizen hätte mehr Kontrolle benötigt.
David R. Johnson’s Amerikanische Strafverfolgung: Eine Historie (St. Louis: Druck-Forum, 1981), Seiten 1–16, resümiert was wir nun über die koloniale Strafverfolgung wissen, eingeschlossen die Nachtwachen-Pflicht, aber nicht deren Entwicklung im Zusammenhang mit dem kolonialen Milizen-System. Die Bildung von Freiwilligen-Einheiten ist ein Aspekt der kolonialen Milizen der weitere Untersuchungen benötigen würde.
Denn etliche solcher Einheiten begannen als offiziell gegründete, waren aber private Organisationen. Sie können nur noch ausfindig gemacht werden durch ihre eigenen seltenen und vereinzelten Einheiten-Historien – sofern sie alle noch ausfindig zu machen sind. Zum Beispiel, das definitive Wirken der altertümlichen und ehrenwerten Artillerie-Kompanie, ursprünglich als “Militärische Kompanie von Massachusetts” bezeichnet findet sich in Oliver A. Roberts, Geschichte der Militärischen Kompanie von Massachusetts nun als Altertümliche und Ehrenwerte Artillerie-Kompanie von Massachusetts 1637 – 1888, 4. Band (Boston: A Mudge & Sohn, 1895 – 1901).
Allgemeine Abhandlungen über die Freiwilligen Milizen welche die kolonialen Ursprünge kaum berühren finden sich in Frederick P. Todd, “Unsere National-Garde: Eine Einführung in ihre Historie,” Militärische Angelegenheiten 5 (Sommer 1941), Seiten 73–86; John K. Mahon, Die Amerikanischen Milizen: Dekade derEntscheidung, 1789–1800 (Gainesville: Universitäts-Druckerei von Florida, 1960), Seiten 56–61; und Marcus Cunliffe, Solaten und Zivilisten. Der Martiale Geist in Amerika, 1775–1865 (Boston: Little, Brown, 1968), Seiten 213–54. Mahon verwendet den Begriff “Spezial-Milizen” zur Unterscheidung zwischen Unabhängigen Einheiten formell außerhalb des Milizen-Systems (irreguläre nicht in Listen erfasste und nicht bezahlte Milizionäre – Anmerkung des Übersetzers), und Freiwilligen Einheiten formell innerhalb des selben. Er gesteht ein, dass wie auch immer, “die Freiwilligen Kompanien“ enger mit den „Unabhängigen Kompanien“ verknüpft waren als mit den gewöhnlichen Einheiten [siehe “ gewöhnliche Milizen”] (Seite 60), und das in der letzten Dekade des achtzehnten Jahrhunderts, der Unterschied zwischen [Unabhängigen und Freiwilligen Einheiten] zunehmend mehr und mehr schwand” (Seite 61). Des Weiteren sollten wir beachten, dass weil das Milizen-System zwei unterschiedliche Wege für die Freiwilligkeit aufwies, Mehrdeutigkeit begünstigt und das Verständnis des Begriffs an sich getrübt werden kann.
Die Bezeichnung “Freiwilliger” nicht nur für die Angehörigen der ständigen Unabhängigen und Freiwilligen Milizen, sondern genauso für die aus den gewöhnlichen Milizen für besondere Expeditionen oder Zwecke rekrutierten Kriegsfreiwilligen verwendet wurde.
Siehe, John O’Sullivan and Alan M. Meckler, in ihrer Diskussion über die Kolonialen Milizen in Die Einberufenen und ihre Feinde: Eine Historische Dokumentation (Urbana: Universitäts-Druckerei von Illinois, 1974), Seite 5, etwas unpassende Verwendung der Bezeichnung „Freiwilligen-Milizen“ um sich auf beide Typen von Freiwilligen zu beziehen. Mahon, Geschichte der Milizen, Seiten 31–32, helfen diese terminologischen Fragen zu klären. Für eine spätere Verwendung der Bezeichnung „Freiwilliger“ siehe N. 28 unten.

Journal freiheitlichen Studien - bezüglich der berühmten Minutemen-Kontigente, welche bei Bedarf augenblicklich freiwillig bereit waren…

Quellen:
Wie John Shy feststellte in “Fühlen und Denken in der Amerikanischen Revolution: Der Fall des ‘umfassenden Gesetzes’ Scott und Peterborough, New Hampshire,” in Ein Volk zahlreich und bewaffnet, Seite 174. Die revolutionäre Umwandlung der Milizen “mehr Aufmerksamkeit verdient als sie bekommen haben.” Shy selbst, die politische Rolle der revolutionären Milizen im Fokus, betont seine Diskontinuität (Diskontinuität=Mangel an Zusammenhang/im vorliegenden Fall Mangel an Zusammenhangswissen – Anmerkung des Übersetzers) mit den kolonialen Milizen. Don Higginbotham, im Kontrast dazu, in “Die Amerikanischen Milizen: Eine Traditionelle Institution mit Revolutionären Aufgaben,” in Überdenken des Revolutionskrieges: Ausgewählte Aufsätze, editiert von Don Higginbotham (Wesport, Conn: Greenwood-Presse, 1978), Seite 84, schlussfolgert, dass die kolonialen Milizen “blieben strukturell sehr ähnlich in der Revolution, obwohl ihnen größere Bürden und Aufgaben aufgesattelt worden waren als zuvor.” Eine Untersuchung des aktuellen Revolutionären Milizen-Gesetze im U.S. Selektiven Dienst-System, Hintergründe des Dienstauswahlverfahrens, bestätigt die Fortdauer des Zwangs-Systems der Milizen.
Eine gute Diskussion über den Wechsel der Milizen zur Revolutionszeit, von einer ideologisch geprägten zu einer eher institutionellen Perspektive, findet sich in Cress, Bürger unter Waffen, Seiten 53–74. Am Beispiel des Frederick Bezirks, Virginia, von Don Higginbotham stammend, Der Amerikanische Unabhängigkeitskampf: Militärisches Verhalten, Politik und Praktiken, 1763–1789 (New York: Macmillan, 1971), Seite 10. Siehe auch Earl Milton Wheeler, “Die Rolle der Milizen von North Carolina zu Beginn der Amerikanischen Revolution” (Stadt Philadelphia, Dissertation, Temple Universität, 1969), und dessen vorhergehender Artikel, “Entwicklung und Organisation der North Carolina-Miliz,” Historischer Rückblick 41 (Juli 1964), Seiten 318–23.
Eine Studie, gestartet zur Füllung einer von Shy entdeckten Lücke, sind Steven Ross-Wurms “Die Philadelphia Miliz, 1775–1783. Aktiver Dienst und aktiver Radikalismus,” in Waffen und Unabhängigkeit: Der Militärische Charakter der Amerikanischen Revolution, editiert von Ronald Hoffman and Peter J. Albert (Charlottesville: Universitäts-Presse von Virginia, 1984), Seiten 75–118. Rosswurms Artikel, auf dessen Dissertation basierend, “Waffen, Kultur und Klassen: Die Philadelphia-Miliz und die ‘schwache Ordnung’ in der Amerikanischen Revolution, 1765–1783” (Nord-Illinois Universität, 1979), stellt fest, dass die gewöhnliche Philadelphia-Miliz, zusätzlich zu ihren anderen militärischen und nicht militärischen Rollen, Preiskontrollen durchsetzte und radikale politische Aktionen leitete. Im Gegensatz dazu war die Freiwillige Philadelphia-Miliz-Einheit, “Die Leichte Stadt-Kavallerie”, politisch konservativ, und beide Einheiten gerieten tatsächlich aneinander in “Fort Wilson”.

…Die Wehrpflicht während der Revolution blieb dezentralisiert und variierte von Staat zu Staat. Einige Staaten nutzten das konventionelle Milizen-Einberufungssystem, andere pressten Landstreicher und Flüchtige. Im Allgemeinen wurden nur alleinstehende Männer für einen kurzen Zeitraum einberufen, und diese konnten sich durch den traditionellen Mechanismus, dem bezahlen einer Geldprämie oder stellen eines Ersatzmannes von diesem Dienst befreien. Nichts desto trotz reichten wenigstens in manchen Orten die Einberufungen weiter. Eine lokale Studie zu Concord/Massachusetts zeigt auf, dass die Hälfte der Männer unter fünzig Jahren wenigsten einmal einen Einberufungsbescheid während des Krieges erhielt. In einigen Bezirken gingen manche Bescheide an Frauen, andere wiederum an Alte und Verkrüppelte…
Quellen:
Eine gute Studie die sich mit der neuen Militär-Geschichte befasst ist die von Richard Buel, Jr., Teure Freiheit: Connecticuts Mobilmachung im Revolutionskrieg (Middleton, Conn.: Wesleyan Universitäts-Druckerei, 1980), erfasst umfangreich Connecticuts Einberufungsmodalitäten. Ein besonders vernachlässigtes Werk untersucht die Einberufungsmethodik in Pennsylvania sowie in geringerem Ausmaß jene in den benachbarten Staaten aus der Sicht des gewissenhaften Kritikers Richard K. Mac-Master im Verbund mit Samuel L. Horst and Robert F. Ulle, Gewissenskrise: Mennoniten und andere Friedenskirchen in Amerika, 1739–1789 (Scottsdale, Penn.: Herald-Presse, 1979), Seiten 213–353.
Zu den aktuellen Einberufungs-Gesetzen der verschiedenen Staaten siehe U.S. Dienst-Auswahl-Verfahren, Hintergründe des Dienst-Auswahl-Verfahrens. Den Kontinental-Kongress passierten drei Resolutionen die Erfüllung der den Staaten auferlegten Wehrpflichtqouten in der Kontinentalen Armee betreffend. Die erste am 17. April 1777—siehe Journale des Kontinentalen Kongresses, 1774–1789 (Washington, D.C.: U.S. Regierungsdruckerei, 1904–1937), Band 7, Seiten 262–63—legen nahe, dass die Staaten erst Befreiungen von der Einberufung in die aktiven Streitkräfte erteilten, wenn Diejenigen zwei Männer für die Kontinentale Armee erbrachten. Nur bei Verfehlen der Quote sollten die Männer direkt zur Kontinentalen Armee eingezogen werden. Die zweite solche Resolution vom 26. Februar 1778—siehe Journale des Kontinental-Kongresses, 1774–1789, Band 10, Seiten 199–200—sagt aus, dass die Staaten ihre Quoten einfach “unverzüglich” mit Eingezogenen, die sich für neun Monate verpflichtet hatten, erfüllten. Die dritte Resolution vom 9. März 1779—siehe Journale des Kontinental-Kongresses, 1774–1789, Band 13, Seite 229—sagt aus …“ernstlich empfohlen” die Wehrpflicht ohne Angabe der Dienstzeit.
Der wichtige Unterschied zwischen wehrpflichtigen Männern in der Kontinentalen Armee und den aktiven Streitkräften der Staaten erfuhr bislang unzureichende Beachtung.
Mahon, Geschichte der Milizen, Seite 38, reklamiert, dass die Anwendung der letzteren auf die Milizen ungewöhnlich und illegal war, aber eine Prüfung des U.S. Auswahl-Verfahren-System, Hintergründe des Dienst-Auswahl-Verfahrens, weisen auf das Gegensteil hin,
Lofgren, “Unfreiwilliger Militärdienst im Rahmen der Verfassung” Seite 77 N. 56, stellt fest, dass Maryland offenbar der einzige Staat mit nicht genügend Eingezogenen war und seine Kontinental-Armee-Quote nicht erfüllte.9
Robert A. Gross, Die Minutemen und ihre Welt (New York: Hill und Wang, 1976), Seiten 147–50.

…Die Einberufungen zu den Virginia-Milizen provozierten Aufstände. Der schlimmste zu Northumberland Court House im Jahre 1780, gipfelte in mehreren Todesfällen.
Obwohl niemand die genaue Anzahl der wirklich in den Dienst der Revolutionsstreitkräfte Eingezogenen zu kennen scheint haben unterschiedliche Studien die etwaige Anzahl der gemieteten Ersatzmänner bestimmt. Innerhalb der aktiven Milizen aus den Bezirken von Lancaster und Northampton, sowie in Quäker-Pennsylvania, dürfte es 38 und 54 Prozent solcher Ersatzmänner gegeben haben, während es in denen von New Jersey, in der Kontinentalen Armee, zwischen 20 und 40 Prozent gewesen sein dürften. Manche Experten schlossen aus diesen hohen Prozentzahlen, dass die Einberufungs-Gesetze so konstruiert worden waren und in der Praxis deshalb sehr wenige gezwungen wurden zu dienen.
12
Sachlich gesehen deutet die große Anzahl an gemieteten Ersatzmännern darauf hin, dass viele Andere, die hätten eingezogen werden müssen, komplett außen vor blieben. Es sei denn Miliz-Einberufungsbescheide zu Einsätzen die ausschließlich an solche ergingen, die es sich leisten konnten Ersatzmänner zu stellen, und diese somit eigentlich befreit gewesen wären, konnten auf ihre potentiellen Ersatzmänner nicht zurückgreifen, weil diese selbst aufgerufen worden waren. Einmal aufgerufen dürften sie sich nur noch unter erschwerten Umständen freigekauft haben können. Auf Diese Prozentsätze dürften unzweifelhaft tatsächlich noch wesentlich höher gewesen sein, selbst wenn jene Einberufenen die sich einen Ersatzmann nicht leisten konnten, mit einbezogen werden…

Quellen:

10
O’Sullivan and Meckler, Die Eingezogenen und Ihre Feinde, Seiten 8, 14–15, enthalten einen kurzen Rückblick auf den Widerstand gegen die Wehrpflicht während der Revolution. MacMaster, Gewissenskrise, Seiten 213–353, enthält viel über den Widerstand durch die pazifistischen Kirchen.

11
Arthur J. Alexander, “Dienst durch Ersatzmänner in den Milizen der Bezirke von Lancaster und Northampton (Pennsylvania) während des Revolutionskriegs,” Militärische Angelegenheiten 9 (Herbst 1945), Seiten 278–82; und Mark Edward Lender, “Die Gesellschaftliche Struktur der New Jersey Brigade: Der Kontinentale Kampfverband als stehende Armee,” in Das Militär in Amerika, von Karsten, Seite 33.

12
Als Beispiel, John Shy, “Die Amerikanische Gesellschaft und ihr Unabhängigkeitskrieg,” in Überdenken des Revolutionskriegs, von Higginbotham, Seite 79, beteuert, dass “ Fakt ist, dass von unterhalb der Graswurzeln noch kein Mann einberufen wurde.”
But Rosswurm, “Die Philadelphia Milizen, 1775–1783,” Seiten 101–2, zeigt im übrigen, zumindest in Pennsylvania – einem Staat von dem dies auf Grund der großen Quäker-Population auch zu erwarten war - ein äußerst poröses Einberufungs-System auf. Die Tatsache dass gegen Denjenigen der einen Einberufungsaufruf verweigerte fast immer eine Geldstrafe verhängt wurde anstatt diesen zwangsweise einzuziehen, dürfte es schwierig machen zwischen Jenen die einem Einberufungs-Bescheid freiwillig Folge leisteten und Denen die ihm folgten, weil sie sich weder Geldstrafen noch einen Ersatzmann leisten konnten, zu unterscheiden. Dennoch, MacMaster, Gewissenskrise, Seite 293, zitiert auch Fälle in denen gewissensgeplagte Verweigerer doch eher anstatt einfach mit einer Geldstrafe oder Gefängnis belegt zu werden zwangsweise eingezogen wurden.

Auszug aus – Veröffentlichungen des U.S. Innenministeriums zu
Die Amerikanische Revolution
........
1778-1781 Die Briten greifen zu einer südliche Strategie
…Das Jahr 1778 brachte eine wesentliche Änderung in der Britischen Strategie. Großbritannien war in der ersten Kriegs-Phase mit der Unterwerfung Neu Englands gescheitert, und die konventionelle Kriegsführung in den mittleren Kolonien hatte die Authorität der Krone nicht wieder hergestellt. Als Folge von Frankreichs Kriegseintritt entschied Großbritannien sich auf den Erhalt der südlichen Kolonien zu konzentrieren. Zudem führte es sporadische Überfälle auf nördliche Häfen, sowie mit Hilfe allierter Indianer auch an der Besiedlungsgrenze. Unterdessen löste General Henry Clinton General Howe im Britischen Oberkommando ab…
…Im Glauben der Süden beheimate viele insgeheime Loyalisten, sowie darauf hoffend die regionalen Wald- und Landwirtschaftsprodukte für das Britische Reich zu sichern, entsandten die Briten eine Expedition zur Eroberung von Savannah, Georgia, im Dezember 1778. Zuerst konzentrierten sich die Briten darauf das Territorium mit Regulären Streitkräften zu besetzen, danach organisierten sie Loyalistische Milizen um das Territorium während Armee-Bewegungen zu sichern. Diese Strategie erwies sich in Georgia als sehr erfolgreich, brach jedoch in den Carolinas zusammen. Die Briten erzielten einen wesentlichen Sieg mit der Eroberung von Charleston, S. C. und gegen deren 5.500 Verteidigern im Mai 1780. An Stelle des zaghaften patriotischen Widerstandes jedoch wurde der Fall von Charleston durch die von den Irregulären Miliz-Banden ausgeführten Überfall- und Rückzugs-Attacken gegen die Besatzer verursacht und eingeleitet.
Die Briten verfügten über genügend Soldaten um in die Carolinas einzumarschieren und Forts zu etablieren, aber nicht genug um ihre loyalistischen Unterstützer zu schützen und effektive Kontrollen einzurichten. Sobald die Britische Armee einmarschiert war wurden die Loyalisten auf Gedeih und Verderb von ihren Pro-Unabhängigkeit-Nachbarn…

Auszug aus - Revolutionäres Amerika 1763 - 1815 Eine politische Historie/zweite Edition von Francis D. Cogliano, Seite 298

...gemäß einer aktuellen Studie, wird argumentiert, dass Washington sich stärker auf die Milizen und Irregulären Partisanen gestützt hat als allgemein angenommen wird ...

Auszug aus - Kanadisches Journal für Geschichte

Buchinformation über

Washington's Partisanen-Krieg: 1775-1783. von Dr. Mark Vincent Kwasny

…Mark Kwasny füllt eine Nische im Verständnis der bedeutenden Rolle der Milizen in der Militär-Politik und –Strategie der Mittleren Staaten welche er als Connecticut, New York, und New Jersey, während des Unabhängigkeitskriegs definiert. Die Milizen waren hier bedeutend sagt er, sowohl als Auxiliartruppen während Washington's Kampagnen, als auch im kontinuierlichen Partisanenkrieg welcher die Kontrolle über das strategische Zentrum der Stadt New York zu gewinnen suchte.
Kwasny argumentiert auch, dass Historiker es versäumt haben , George Washingtons differenziertes Verständnis und Wertschätzung, sowohl für die kontinuierliche Kriegsführung der Partisanen, als auch die Rolle der Milizen in diesem Krieg, aufzuführen…
…Der Autor präsentiert eine präzise dokumentierte und klare Abhandlung der Kampagnen vom Ausbruch der Feindseligkeiten über den weiteren Verlauf des Krieges im Bereich der Stadt New York bis zum Eintreffen der Nachricht des Friedensschlusses von Paris in Amerika. Er zeigt wie sich die Milizen entwickelten und beurteilt ihre Stärken und Unzulänglichkeiten.
Um 1778 stellte Washington fest, dass die Milizen Reguläre Truppen nicht ersetzen konnten, sie waren unzuverlässig in Bezug auf die Anzahl der Mannschaftsstärken die sich nach einem Aufruf ansammelten, sowie unberechenbar in Bezug auf den Verbleib unter Waffen von Denen die dem Aufruf gefolgt waren. Andererseits kämpften entsprechende Einheiten in kleinen Gruppen gut im Partisanen-Krieg, waren weit verbreitet, fast allgegenwärtig und höchst effektiv gegen die “Tories”…
…Kwasny kontrolliert seine sorgfältigen und umsichtigen Schilderungen von Einsätzen und Interpretationen von individuellen Kampagnen sowie Persönlichkeiten stringent.
Er überzeugt uns dass die Milizen Washington die Möglichkeit gaben das zu tun was er tat und deutet sehr gut das wachsende Britische Unbehagen über jene irreguläre Gewalten an. Der Partisanen-Krieg wirkte zermürbend…

…Der Autor beansprucht nicht zuviel für die Miliz, oder für Washington, den er bezüglich seiner strategischen Blickrichtung als Amerikaner, nicht als Europäer, sieht. Kwasny dokumentiert im Detail die Wichtigkeit des Partisanenkrieges in diesem Sektor, wie es Andere für die südlichen Kampagnen taten. Aber er stellt in seinen Schriften heraus, dass es ohne die Milizen für die Vereinigten Staaten “schwierig” geworden wäre einen Achtjährigen Krieg gegen Großbritannien zu führen...
… Diese umfassende Untersuchung wird Militärhistoriker und Unabhängigkeitskrieg-Spezialisten interessieren. Es gehört deshalb in akademische und spezielle Bibliotheken zur Unterstützung der Lehre und des Studiums solcher Themen.
COPYRIGHT 1997

Auszug aus - Ein Gefährte der Amerikanischen Revolution editiert von Jack P. Greene and J. R. Pole
Druck-Veröffentlichung 2003

Kapitel Dreiundneunzig, Miliz, Partisanen-Kriegsführung, Taktiken und Bewaffnung
Dr. Mark V. Kwasny

...Guerilla-Kriegsführung, bekannt als Partisanen-Kriegsführung oder der Kleine Krieg im 18ten Jahrhundert war wichtig und charakteristisch für den Amerikanischen Revolutions-Krieg. Generäle und Staatsmänner setzten ihn gezielt zur Verfolgung ihrer Kriegsziele ein…

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Re: Texte über Miliz

Beitragvon Lederstrumpf » Mi 16. Jan 2013, 11:56

Hallo Captain,

wie immer aufschlussreich und sorgfältig recherchiert.

Danke für die Arbeit, die Du Dir gemacht hast.

Grüße

Lederstrumpf
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Re: Texte über Miliz

Beitragvon Captain » Mi 16. Jan 2013, 17:46

Hallo Lederstrumpf

...von Herzen gerne, wir wollen uns ja gemeinsam vorwärts bringen. Herzlichen Dank für Deine positive Beurteilung.


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Re: Texte über Miliz

Beitragvon Capt. de`Winter » Mi 16. Jan 2013, 20:12

Captain hat geschrieben:Nachfolgende Textauszüge mit Quellen-Angaben erlaube ich mir hier nun einfach allgemein zur geneigten Kenntnisnahme für Interessierte einzustellen.

Alles Nachfolgende ist im Ursprung englischsprachig, stammt aus den USA und wurde von mir gewissenhaft ins Deutsche übersetzt, damit Diejenigen, die der englischen Sprache nicht, oder unzureichend, mächtig sind keine Benachteiligung erfahren müssen. Auch die englischen Buchtitel wurden ins Deutsche übersetzt.

Meines Erachtens geben diese neueren Studien, die einen kleinen Teil unserer noch lange nicht beendeten Recherchen über die Milizen beleuchten, einen kleinen Einblick in die Komplexität der US-Amerikanischen Revolutions-Milizen und -Systeme. Sie zeigen auf, dass es zwischen dem bekannten einfachen "Schwarz" und "Weiß" auch sehr viele verschiedene "Grautöne" gab...



Auszüge aus - Journal Freiheitliche Studien
Band 15, Nr. 4 (Herbst 2001), Seiten. 29–77 2001 Ludwig von Mises Institut
Die Amerikanischen Milizen und die ursprüngliche Wehrpflicht: Eine Neubeurteilung von Jeffrey Rogers Hummel

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Die Koloniale Periode und die Amerikanische Revolution

…Ursprünglich war das Miliz-System von England auch in den Amerikanischen Kolonien übernommen worden. Zu Beginn gründete dieses auf den Prinzipien einer allgemeinen Verpflichtung. Die Praktiken unterschieden sich jedoch völlig von Kolonie zu Kolonie, aber überall hatten die Milizen zwei Zwangs-Elemente. Erstens wurde jede erreichbare männliche Person im wehrfähigen Alter (üblicherweise zwischen sechzehn und sechzig) bis auf wenige Ausnahmen in Listen erfasst. Die Kolonieverwaltungen schrieben den Aufgelisteten vor sich selbst mit eigenen Waffen auszustatten (nicht billig) und diese zu den regelmäßig vorgesehenen Übungen mitzubringen. Andernfalls wurden sie mit Geldstrafe belegt. Zunächst waren diese obligatorischen Übungen einmal die Woche, oder öfters angesetzt, aber als die Indianische Bedrohung schwand reduzierten die meisten Kolonien ihre Übungstage auf etwa vier pro Jahr. Hierbei war für die Milizen ein universelles militärisches Pflicht-Ausbildungs-Programm vorgesehen.
Das zweite Zwangs-Element kam zum Tragen wenn die Milizen zum aktiven Militärdienst aufgerufen wurden. Nur im akuten Notfall, und nur für eine kurze Periode war ein Miliz-Bezirk fähig seine aufgelisteten Kräfte bereit zu stellen. Wenn eine Kolonialverwaltung ihre Miliz zu einer Militär-Aktion aufrief, wurden Quoten für jeden Distrikt ausgegeben. Die Distrikte bemühten sich die Quoten mit Freiwilligen zu erfüllen, und ab und an spornten die Kolonien die Freiwilligkeit auch mit Kopfprämien an. Gab es jedoch zu wenige Freiwillige erfüllten die Distrikte ihre Qouten mittels Einberufungen. Generell waren die einzigen legalen Wege einer Einberufung zu entgehen entweder ein festgesetztes Strafgeld zu bezahlen oder einen Ersatz zu stellen. Somit lauerte die Wehrpflichtbedrohung auch an jedem Zufluchtsort, an dem die Macht die Miliz aufzurufen scheinbar ungefährlich war.
Die Durchsetzung der Miliz-Zwangs-Elemente war teilweise nachlässig. Sowieso dort wo religiöse Beschränkungen die Einberufung der Miliz behinderten…

Quellen:
Zum englischen Vorläufer des amerikanischen Milizsystems, siehe Michael Powicke, Militärische Verpflichtung im Mittelalter England: eine Studie zu Freiheit und Pflicht (Oxford: Clarendon Press 1962); Lindsay Boynton, Die Elisabtehanische Miliz 1558 – 1638 (London: Routledge & Kegan, Paul, 1965); und J.R. Western, Die Englische Miliz im 18. Jahrhundert: Die Geschichte einer politischen Angelegenheit, 1660 – 1802 (London: Routledge & Kegan, Paul, 1965). u. a….

…Im Rahmen dieses grundsätzlichen Zwangs-Systems , ergab sich noch eine freiwillige Komponente. Neben den beschriebenen gewöhnlichen Milizen (die regulären in Listen erfassten und bezahlten Milizionäre – Anmerkung des Übersetzers) gab es das was als die Freiwilligen-Miliz bezeichnet wurde, bestehende sich privat rekrutierende, militärische Einheiten. Die früheste solche Einheit war die altertümliche und ehrenwerte Artillerie-Kompanie von Boston, organisiert anno 1636 und noch immer existent.
Anfangs waren diese Freiwilligen-Einheiten völlig unabhängig von der gewöhnlichen Miliz. Später integrierten die Kolonialverwaltungen und darauffolgenden Landesregierungen sie dann allmählich in die allgemeinen Miliz-Systeme. Freiwilligen-Einheiten verstärkten oft Kavallerie, Artillerie und Elite-Infanterie innerhalb der Milizen. Durch den Wechsel zu den Freiwilligen-Einheiten konnten sich die Männer vom gewöhnlichen Miliz-Dienst befreien. Aber viele dieser Einheiten blieben dennoch zivile, private, verschworene Vereinigungen mit ausgesuchten Mitgliedern. Zudem blieb die Gesamtanzahl und Stärke dieser Einheiten relativ klein für die überwiegende Zeit des 18. Jahrhunderts…

Quellen:
Universität von South Carolina 1953; William L. Shea, Die Virginia Miliz im siebzehnten Jahrhundert (Baton Rouge: Louisiana State Universitätspresse 1983) und Fred Anderson, Eine Volksarmee: Soldaten Massachusetts und die Gesellschaft im Siebenjährigen Krieg (Chapel Hill: Universitäts-Druckerei von North Carolina, 1984).
Bezüglich einer Zusammenfassung der unterschiedlichen kolonialen Miliz-Erlasse, siehe Dienst-Auswahl-Verfahren der Vereinigten Staaten, Hintergründe eines Auswahlverfahrens, Spezielle Untersuchung No. 1, Band 2, Militärische Verpflichtung: Die Amerikanische Tradition (Washington D.C.: U.S.- Regierungs-Druckerei, 1947).
Obwohl diese in sich geschlossene, umfangreiche Zusammenfassung den Zeitraum bis zum Jahr 1789 abdeckt und aus vierzehn Teilen besteht, steht jeder Teil für sich.
Charles A. Lofgren, in “Unfreiwilliger Militärdienst im Rahmen der Verfassung: Das ursprüngliche Verständnis William und Mary Quartely, 3te Ser., 33 (Januar 1976), Seite 78, N. 56, wird berichtet, dass die Zusammenfassung einige Verfahrensweisen auslässt.
Lawrence Delbert Cress, Staatsangehörige unter Waffen: Die Armee und Milizen der Amerikanischen Gesellschaft bis zum Krieg von 1812 (Chapel Hill: Universitätsdruckerei von North Carolina 1982), Seiten 3 –14, zeigen einen exzellenten intellektuellen wie institutionellen Gegensatz vom überleben der kolonialen Miliz-Tradition. Wie auch immer, Cress hebt das Ausmaß der kolonialen Abhängigkeit von Freiwilligen Militär-Expeditionen im Achtzehnten Jahrhundert hervor, welche die Abkehr von dieser Tradition repräsentieren. Die Rolle der Strafverfolgung in Bezug auf die kolonialen Milizen hätte mehr Kontrolle benötigt.
David R. Johnson’s Amerikanische Strafverfolgung: Eine Historie (St. Louis: Druck-Forum, 1981), Seiten 1–16, resümiert was wir nun über die koloniale Strafverfolgung wissen, eingeschlossen die Nachtwachen-Pflicht, aber nicht deren Entwicklung im Zusammenhang mit dem kolonialen Milizen-System. Die Bildung von Freiwilligen-Einheiten ist ein Aspekt der kolonialen Milizen der weitere Untersuchungen benötigen würde.
Denn etliche solcher Einheiten begannen als offiziell gegründete, waren aber private Organisationen. Sie können nur noch ausfindig gemacht werden durch ihre eigenen seltenen und vereinzelten Einheiten-Historien – sofern sie alle noch ausfindig zu machen sind. Zum Beispiel, das definitive Wirken der altertümlichen und ehrenwerten Artillerie-Kompanie, ursprünglich als “Militärische Kompanie von Massachusetts” bezeichnet findet sich in Oliver A. Roberts, Geschichte der Militärischen Kompanie von Massachusetts nun als Altertümliche und Ehrenwerte Artillerie-Kompanie von Massachusetts 1637 – 1888, 4. Band (Boston: A Mudge & Sohn, 1895 – 1901).
Allgemeine Abhandlungen über die Freiwilligen Milizen welche die kolonialen Ursprünge kaum berühren finden sich in Frederick P. Todd, “Unsere National-Garde: Eine Einführung in ihre Historie,” Militärische Angelegenheiten 5 (Sommer 1941), Seiten 73–86; John K. Mahon, Die Amerikanischen Milizen: Dekade derEntscheidung, 1789–1800 (Gainesville: Universitäts-Druckerei von Florida, 1960), Seiten 56–61; und Marcus Cunliffe, Solaten und Zivilisten. Der Martiale Geist in Amerika, 1775–1865 (Boston: Little, Brown, 1968), Seiten 213–54. Mahon verwendet den Begriff “Spezial-Milizen” zur Unterscheidung zwischen Unabhängigen Einheiten formell außerhalb des Milizen-Systems (irreguläre nicht in Listen erfasste und nicht bezahlte Milizionäre – Anmerkung des Übersetzers), und Freiwilligen Einheiten formell innerhalb des selben. Er gesteht ein, dass wie auch immer, “die Freiwilligen Kompanien“ enger mit den „Unabhängigen Kompanien“ verknüpft waren als mit den gewöhnlichen Einheiten [siehe “ gewöhnliche Milizen”] (Seite 60), und das in der letzten Dekade des achtzehnten Jahrhunderts, der Unterschied zwischen [Unabhängigen und Freiwilligen Einheiten] zunehmend mehr und mehr schwand” (Seite 61). Des Weiteren sollten wir beachten, dass weil das Milizen-System zwei unterschiedliche Wege für die Freiwilligkeit aufwies, Mehrdeutigkeit begünstigt und das Verständnis des Begriffs an sich getrübt werden kann.
Die Bezeichnung “Freiwilliger” nicht nur für die Angehörigen der ständigen Unabhängigen und Freiwilligen Milizen, sondern genauso für die aus den gewöhnlichen Milizen für besondere Expeditionen oder Zwecke rekrutierten Kriegsfreiwilligen verwendet wurde.
Siehe, John O’Sullivan and Alan M. Meckler, in ihrer Diskussion über die Kolonialen Milizen in Die Einberufenen und ihre Feinde: Eine Historische Dokumentation (Urbana: Universitäts-Druckerei von Illinois, 1974), Seite 5, etwas unpassende Verwendung der Bezeichnung „Freiwilligen-Milizen“ um sich auf beide Typen von Freiwilligen zu beziehen. Mahon, Geschichte der Milizen, Seiten 31–32, helfen diese terminologischen Fragen zu klären. Für eine spätere Verwendung der Bezeichnung „Freiwilliger“ siehe N. 28 unten.

Journal freiheitlichen Studien - bezüglich der berühmten Minutemen-Kontigente, welche bei Bedarf augenblicklich freiwillig bereit waren…

Quellen:
Wie John Shy feststellte in “Fühlen und Denken in der Amerikanischen Revolution: Der Fall des ‘umfassenden Gesetzes’ Scott und Peterborough, New Hampshire,” in Ein Volk zahlreich und bewaffnet, Seite 174. Die revolutionäre Umwandlung der Milizen “mehr Aufmerksamkeit verdient als sie bekommen haben.” Shy selbst, die politische Rolle der revolutionären Milizen im Fokus, betont seine Diskontinuität (Diskontinuität=Mangel an Zusammenhang/im vorliegenden Fall Mangel an Zusammenhangswissen – Anmerkung des Übersetzers) mit den kolonialen Milizen. Don Higginbotham, im Kontrast dazu, in “Die Amerikanischen Milizen: Eine Traditionelle Institution mit Revolutionären Aufgaben,” in Überdenken des Revolutionskrieges: Ausgewählte Aufsätze, editiert von Don Higginbotham (Wesport, Conn: Greenwood-Presse, 1978), Seite 84, schlussfolgert, dass die kolonialen Milizen “blieben strukturell sehr ähnlich in der Revolution, obwohl ihnen größere Bürden und Aufgaben aufgesattelt worden waren als zuvor.” Eine Untersuchung des aktuellen Revolutionären Milizen-Gesetze im U.S. Selektiven Dienst-System, Hintergründe des Dienstauswahlverfahrens, bestätigt die Fortdauer des Zwangs-Systems der Milizen.
Eine gute Diskussion über den Wechsel der Milizen zur Revolutionszeit, von einer ideologisch geprägten zu einer eher institutionellen Perspektive, findet sich in Cress, Bürger unter Waffen, Seiten 53–74. Am Beispiel des Frederick Bezirks, Virginia, von Don Higginbotham stammend, Der Amerikanische Unabhängigkeitskampf: Militärisches Verhalten, Politik und Praktiken, 1763–1789 (New York: Macmillan, 1971), Seite 10. Siehe auch Earl Milton Wheeler, “Die Rolle der Milizen von North Carolina zu Beginn der Amerikanischen Revolution” (Stadt Philadelphia, Dissertation, Temple Universität, 1969), und dessen vorhergehender Artikel, “Entwicklung und Organisation der North Carolina-Miliz,” Historischer Rückblick 41 (Juli 1964), Seiten 318–23.
Eine Studie, gestartet zur Füllung einer von Shy entdeckten Lücke, sind Steven Ross-Wurms “Die Philadelphia Miliz, 1775–1783. Aktiver Dienst und aktiver Radikalismus,” in Waffen und Unabhängigkeit: Der Militärische Charakter der Amerikanischen Revolution, editiert von Ronald Hoffman and Peter J. Albert (Charlottesville: Universitäts-Presse von Virginia, 1984), Seiten 75–118. Rosswurms Artikel, auf dessen Dissertation basierend, “Waffen, Kultur und Klassen: Die Philadelphia-Miliz und die ‘schwache Ordnung’ in der Amerikanischen Revolution, 1765–1783” (Nord-Illinois Universität, 1979), stellt fest, dass die gewöhnliche Philadelphia-Miliz, zusätzlich zu ihren anderen militärischen und nicht militärischen Rollen, Preiskontrollen durchsetzte und radikale politische Aktionen leitete. Im Gegensatz dazu war die Freiwillige Philadelphia-Miliz-Einheit, “Die Leichte Stadt-Kavallerie”, politisch konservativ, und beide Einheiten gerieten tatsächlich aneinander in “Fort Wilson”.

…Die Wehrpflicht während der Revolution blieb dezentralisiert und variierte von Staat zu Staat. Einige Staaten nutzten das konventionelle Milizen-Einberufungssystem, andere pressten Landstreicher und Flüchtige. Im Allgemeinen wurden nur alleinstehende Männer für einen kurzen Zeitraum einberufen, und diese konnten sich durch den traditionellen Mechanismus, dem bezahlen einer Geldprämie oder stellen eines Ersatzmannes von diesem Dienst befreien. Nichts desto trotz reichten wenigstens in manchen Orten die Einberufungen weiter. Eine lokale Studie zu Concord/Massachusetts zeigt auf, dass die Hälfte der Männer unter fünzig Jahren wenigsten einmal einen Einberufungsbescheid während des Krieges erhielt. In einigen Bezirken gingen manche Bescheide an Frauen, andere wiederum an Alte und Verkrüppelte…
Quellen:
Eine gute Studie die sich mit der neuen Militär-Geschichte befasst ist die von Richard Buel, Jr., Teure Freiheit: Connecticuts Mobilmachung im Revolutionskrieg (Middleton, Conn.: Wesleyan Universitäts-Druckerei, 1980), erfasst umfangreich Connecticuts Einberufungsmodalitäten. Ein besonders vernachlässigtes Werk untersucht die Einberufungsmethodik in Pennsylvania sowie in geringerem Ausmaß jene in den benachbarten Staaten aus der Sicht des gewissenhaften Kritikers Richard K. Mac-Master im Verbund mit Samuel L. Horst and Robert F. Ulle, Gewissenskrise: Mennoniten und andere Friedenskirchen in Amerika, 1739–1789 (Scottsdale, Penn.: Herald-Presse, 1979), Seiten 213–353.
Zu den aktuellen Einberufungs-Gesetzen der verschiedenen Staaten siehe U.S. Dienst-Auswahl-Verfahren, Hintergründe des Dienst-Auswahl-Verfahrens. Den Kontinental-Kongress passierten drei Resolutionen die Erfüllung der den Staaten auferlegten Wehrpflichtqouten in der Kontinentalen Armee betreffend. Die erste am 17. April 1777—siehe Journale des Kontinentalen Kongresses, 1774–1789 (Washington, D.C.: U.S. Regierungsdruckerei, 1904–1937), Band 7, Seiten 262–63—legen nahe, dass die Staaten erst Befreiungen von der Einberufung in die aktiven Streitkräfte erteilten, wenn Diejenigen zwei Männer für die Kontinentale Armee erbrachten. Nur bei Verfehlen der Quote sollten die Männer direkt zur Kontinentalen Armee eingezogen werden. Die zweite solche Resolution vom 26. Februar 1778—siehe Journale des Kontinental-Kongresses, 1774–1789, Band 10, Seiten 199–200—sagt aus, dass die Staaten ihre Quoten einfach “unverzüglich” mit Eingezogenen, die sich für neun Monate verpflichtet hatten, erfüllten. Die dritte Resolution vom 9. März 1779—siehe Journale des Kontinental-Kongresses, 1774–1789, Band 13, Seite 229—sagt aus …“ernstlich empfohlen” die Wehrpflicht ohne Angabe der Dienstzeit.
Der wichtige Unterschied zwischen wehrpflichtigen Männern in der Kontinentalen Armee und den aktiven Streitkräften der Staaten erfuhr bislang unzureichende Beachtung.
Mahon, Geschichte der Milizen, Seite 38, reklamiert, dass die Anwendung der letzteren auf die Milizen ungewöhnlich und illegal war, aber eine Prüfung des U.S. Auswahl-Verfahren-System, Hintergründe des Dienst-Auswahl-Verfahrens, weisen auf das Gegensteil hin,
Lofgren, “Unfreiwilliger Militärdienst im Rahmen der Verfassung” Seite 77 N. 56, stellt fest, dass Maryland offenbar der einzige Staat mit nicht genügend Eingezogenen war und seine Kontinental-Armee-Quote nicht erfüllte.9
Robert A. Gross, Die Minutemen und ihre Welt (New York: Hill und Wang, 1976), Seiten 147–50.

…Die Einberufungen zu den Virginia-Milizen provozierten Aufstände. Der schlimmste zu Northumberland Court House im Jahre 1780, gipfelte in mehreren Todesfällen.
Obwohl niemand die genaue Anzahl der wirklich in den Dienst der Revolutionsstreitkräfte Eingezogenen zu kennen scheint haben unterschiedliche Studien die etwaige Anzahl der gemieteten Ersatzmänner bestimmt. Innerhalb der aktiven Milizen aus den Bezirken von Lancaster und Northampton, sowie in Quäker-Pennsylvania, dürfte es 38 und 54 Prozent solcher Ersatzmänner gegeben haben, während es in denen von New Jersey, in der Kontinentalen Armee, zwischen 20 und 40 Prozent gewesen sein dürften. Manche Experten schlossen aus diesen hohen Prozentzahlen, dass die Einberufungs-Gesetze so konstruiert worden waren und in der Praxis deshalb sehr wenige gezwungen wurden zu dienen.
12
Sachlich gesehen deutet die große Anzahl an gemieteten Ersatzmännern darauf hin, dass viele Andere, die hätten eingezogen werden müssen, komplett außen vor blieben. Es sei denn Miliz-Einberufungsbescheide zu Einsätzen die ausschließlich an solche ergingen, die es sich leisten konnten Ersatzmänner zu stellen, und diese somit eigentlich befreit gewesen wären, konnten auf ihre potentiellen Ersatzmänner nicht zurückgreifen, weil diese selbst aufgerufen worden waren. Einmal aufgerufen dürften sie sich nur noch unter erschwerten Umständen freigekauft haben können. Auf Diese Prozentsätze dürften unzweifelhaft tatsächlich noch wesentlich höher gewesen sein, selbst wenn jene Einberufenen die sich einen Ersatzmann nicht leisten konnten, mit einbezogen werden…

Quellen:

10
O’Sullivan and Meckler, Die Eingezogenen und Ihre Feinde, Seiten 8, 14–15, enthalten einen kurzen Rückblick auf den Widerstand gegen die Wehrpflicht während der Revolution. MacMaster, Gewissenskrise, Seiten 213–353, enthält viel über den Widerstand durch die pazifistischen Kirchen.

11
Arthur J. Alexander, “Dienst durch Ersatzmänner in den Milizen der Bezirke von Lancaster und Northampton (Pennsylvania) während des Revolutionskriegs,” Militärische Angelegenheiten 9 (Herbst 1945), Seiten 278–82; und Mark Edward Lender, “Die Gesellschaftliche Struktur der New Jersey Brigade: Der Kontinentale Kampfverband als stehende Armee,” in Das Militär in Amerika, von Karsten, Seite 33.

12
Als Beispiel, John Shy, “Die Amerikanische Gesellschaft und ihr Unabhängigkeitskrieg,” in Überdenken des Revolutionskriegs, von Higginbotham, Seite 79, beteuert, dass “ Fakt ist, dass von unterhalb der Graswurzeln noch kein Mann einberufen wurde.”
But Rosswurm, “Die Philadelphia Milizen, 1775–1783,” Seiten 101–2, zeigt im übrigen, zumindest in Pennsylvania – einem Staat von dem dies auf Grund der großen Quäker-Population auch zu erwarten war - ein äußerst poröses Einberufungs-System auf. Die Tatsache dass gegen Denjenigen der einen Einberufungsaufruf verweigerte fast immer eine Geldstrafe verhängt wurde anstatt diesen zwangsweise einzuziehen, dürfte es schwierig machen zwischen Jenen die einem Einberufungs-Bescheid freiwillig Folge leisteten und Denen die ihm folgten, weil sie sich weder Geldstrafen noch einen Ersatzmann leisten konnten, zu unterscheiden. Dennoch, MacMaster, Gewissenskrise, Seite 293, zitiert auch Fälle in denen gewissensgeplagte Verweigerer doch eher anstatt einfach mit einer Geldstrafe oder Gefängnis belegt zu werden zwangsweise eingezogen wurden.

Auszug aus – Veröffentlichungen des U.S. Innenministeriums zu
Die Amerikanische Revolution
........
1778-1781 Die Briten greifen zu einer südliche Strategie
…Das Jahr 1778 brachte eine wesentliche Änderung in der Britischen Strategie. Großbritannien war in der ersten Kriegs-Phase mit der Unterwerfung Neu Englands gescheitert, und die konventionelle Kriegsführung in den mittleren Kolonien hatte die Authorität der Krone nicht wieder hergestellt. Als Folge von Frankreichs Kriegseintritt entschied Großbritannien sich auf den Erhalt der südlichen Kolonien zu konzentrieren. Zudem führte es sporadische Überfälle auf nördliche Häfen, sowie mit Hilfe allierter Indianer auch an der Besiedlungsgrenze. Unterdessen löste General Henry Clinton General Howe im Britischen Oberkommando ab…
…Im Glauben der Süden beheimate viele insgeheime Loyalisten, sowie darauf hoffend die regionalen Wald- und Landwirtschaftsprodukte für das Britische Reich zu sichern, entsandten die Briten eine Expedition zur Eroberung von Savannah, Georgia, im Dezember 1778. Zuerst konzentrierten sich die Briten darauf das Territorium mit Regulären Streitkräften zu besetzen, danach organisierten sie Loyalistische Milizen um das Territorium während Armee-Bewegungen zu sichern. Diese Strategie erwies sich in Georgia als sehr erfolgreich, brach jedoch in den Carolinas zusammen. Die Briten erzielten einen wesentlichen Sieg mit der Eroberung von Charleston, S. C. und gegen deren 5.500 Verteidigern im Mai 1780. An Stelle des zaghaften patriotischen Widerstandes jedoch wurde der Fall von Charleston durch die von den Irregulären Miliz-Banden ausgeführten Überfall- und Rückzugs-Attacken gegen die Besatzer verursacht und eingeleitet.
Die Briten verfügten über genügend Soldaten um in die Carolinas einzumarschieren und Forts zu etablieren, aber nicht genug um ihre loyalistischen Unterstützer zu schützen und effektive Kontrollen einzurichten. Sobald die Britische Armee einmarschiert war wurden die Loyalisten auf Gedeih und Verderb von ihren Pro-Unabhängigkeit-Nachbarn…

Auszug aus - Revolutionäres Amerika 1763 - 1815 Eine politische Historie/zweite Edition von Francis D. Cogliano, Seite 298

...gemäß einer aktuellen Studie, wird argumentiert, dass Washington sich stärker auf die Milizen und Irregulären Partisanen gestützt hat als allgemein angenommen wird ...

Auszug aus - Kanadisches Journal für Geschichte

Buchinformation über

Washington's Partisanen-Krieg: 1775-1783. von Dr. Mark Vincent Kwasny

…Mark Kwasny füllt eine Nische im Verständnis der bedeutenden Rolle der Milizen in der Militär-Politik und –Strategie der Mittleren Staaten welche er als Connecticut, New York, und New Jersey, während des Unabhängigkeitskriegs definiert. Die Milizen waren hier bedeutend sagt er, sowohl als Auxiliartruppen während Washington's Kampagnen, als auch im kontinuierlichen Partisanenkrieg welcher die Kontrolle über das strategische Zentrum der Stadt New York zu gewinnen suchte.
Kwasny argumentiert auch, dass Historiker es versäumt haben , George Washingtons differenziertes Verständnis und Wertschätzung, sowohl für die kontinuierliche Kriegsführung der Partisanen, als auch die Rolle der Milizen in diesem Krieg, aufzuführen…
…Der Autor präsentiert eine präzise dokumentierte und klare Abhandlung der Kampagnen vom Ausbruch der Feindseligkeiten über den weiteren Verlauf des Krieges im Bereich der Stadt New York bis zum Eintreffen der Nachricht des Friedensschlusses von Paris in Amerika. Er zeigt wie sich die Milizen entwickelten und beurteilt ihre Stärken und Unzulänglichkeiten.
Um 1778 stellte Washington fest, dass die Milizen Reguläre Truppen nicht ersetzen konnten, sie waren unzuverlässig in Bezug auf die Anzahl der Mannschaftsstärken die sich nach einem Aufruf ansammelten, sowie unberechenbar in Bezug auf den Verbleib unter Waffen von Denen die dem Aufruf gefolgt waren. Andererseits kämpften entsprechende Einheiten in kleinen Gruppen gut im Partisanen-Krieg, waren weit verbreitet, fast allgegenwärtig und höchst effektiv gegen die “Tories”…
…Kwasny kontrolliert seine sorgfältigen und umsichtigen Schilderungen von Einsätzen und Interpretationen von individuellen Kampagnen sowie Persönlichkeiten stringent.
Er überzeugt uns dass die Milizen Washington die Möglichkeit gaben das zu tun was er tat und deutet sehr gut das wachsende Britische Unbehagen über jene irreguläre Gewalten an. Der Partisanen-Krieg wirkte zermürbend…

…Der Autor beansprucht nicht zuviel für die Miliz, oder für Washington, den er bezüglich seiner strategischen Blickrichtung als Amerikaner, nicht als Europäer, sieht. Kwasny dokumentiert im Detail die Wichtigkeit des Partisanenkrieges in diesem Sektor, wie es Andere für die südlichen Kampagnen taten. Aber er stellt in seinen Schriften heraus, dass es ohne die Milizen für die Vereinigten Staaten “schwierig” geworden wäre einen Achtjährigen Krieg gegen Großbritannien zu führen...
… Diese umfassende Untersuchung wird Militärhistoriker und Unabhängigkeitskrieg-Spezialisten interessieren. Es gehört deshalb in akademische und spezielle Bibliotheken zur Unterstützung der Lehre und des Studiums solcher Themen.
COPYRIGHT 1997

Auszug aus - Ein Gefährte der Amerikanischen Revolution editiert von Jack P. Greene and J. R. Pole
Druck-Veröffentlichung 2003

Kapitel Dreiundneunzig, Miliz, Partisanen-Kriegsführung, Taktiken und Bewaffnung
Dr. Mark V. Kwasny

...Guerilla-Kriegsführung, bekannt als Partisanen-Kriegsführung oder der Kleine Krieg im 18ten Jahrhundert war wichtig und charakteristisch für den Amerikanischen Revolutions-Krieg. Generäle und Staatsmänner setzten ihn gezielt zur Verfolgung ihrer Kriegsziele ein…

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Hallo Captain,

vor kurzem sagte ich es schon mal,

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Re: Texte über Miliz

Beitragvon Captain » Do 17. Jan 2013, 09:57

Hallo Capt. de`Winter

...herzlichen Dank.

Aber der Ehrlichkeit halber muss betont werden - alles Lob gebührt ja eigentlich den vielen zuvor hier erwähnten und noch nicht erwähnten Fachspezialisten dieses Sachthemen-Gebietes, denn sie haben entsprechende akribische Forschungen betrieben, ausgewertet, und der interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Meine Wenigkeit hat ja nur das Allerwesentlichste aus deren Arbeiten für einen kleinen Einblick in diese komplexe Sachthematik "herausgepickt", zusammengestellt, gewissenhaft 1 zu 1 übersetzt, und hier ins Forum eingestellt.

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Re: Texte über Miliz

Beitragvon HOGOUAHO » Do 17. Jan 2013, 10:28

Moin Captain!

Möchte auch Dir und den Beteiligten für den ausführlichen Beitrag meinen Respekt und Dank bezeugen.

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Re: Texte über Miliz

Beitragvon Captain » Do 17. Jan 2013, 14:39

Hallo HOGOUAHO

....von Herzen gerne.


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Re: Texte über Miliz

Beitragvon Christoph » Fr 18. Jan 2013, 20:45

Hallo,

ich habe im oberen Teil des Textes dass Gefühl, dass es dort zu einem Satz-Felher gekommen ist, der das Lesen erschwert.
Ich habe einige Verständnisprobleme in diesem Bereich.

Die Sache mit den Ersatzmännern ist sehr interessant, wobei ich gedacht habe, wenn ich meinen Ersatzmann gestellt habe bin ich aus dem Dienst heraus.
So war es zumindest bei der französischen Wehrpflicht, dort entschied aber auch das Los wer verpflichtet war. Danach bestand die Möglichkeit einen Ersatzmann zu stellen.
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