Schlacht bei Guliford Corthouse 1781




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Schlacht bei Guliford Corthouse 1781

Beitragvon Ike Godsey » Mo 30. Dez 2013, 21:53

Die Schlacht bei Guilford Court House fand am 15. März 1781 in der Nähe der Stadt Greensboro in North Carolina statt. Das Gefecht endete mit einem verlustreichen Sieg der britischen Truppen unter Lieutenant-General Charles Cornwallis über Major-General Nathanael Greenes zahlenmäßig mehr als doppelt so starke amerikanische Armee. Der zunehmend intensive und brutale Guerilla-Krieg in South Carolina sowie die vom Maßstab her bescheidenen, doch empfindlichen, Niederlagen bei King´s Mountain und Cowpens brachten den britischen Oberkommandierenden im Süden General Cornwallis zu der Überzeugung, nur durch eine Entscheidungsschlacht gegen die amerikanische Süd-Armee General Greenes die britische Position im Süden retten zu können.

Daher begann er Ende Januar 1781 die Verfolgung der Amerikaner mit einem Teil seiner Truppen; den Rest ließ er in den Garnisonen des Südens zurück. Greene wich dieser Entscheidungsschlacht jedoch aus, zog sich nach Norden zurück und in den folgenden Wochen lieferten sich verschiedene britische und amerikanische Armeeteile eine Verfolgungsjagd durch South- und North Carolina.

Dabei ging Cornwallis für die Kriegführung seiner Zeit äußerst unkonventionell vor, indem er das umfangreiche Gepäck seiner Armee verbrennen ließ, um schneller voranzukommen. Somit marschierten die britischen Truppen zwar schneller und es gelang ihnen mehrmals beinahe, die Amerikaner einzuholen, doch diese Eilmärsche durch Feindesland schwächten die britischen Einheiten sehr. Greene hingegen erhielt Verstärkungen und Nachschub aus Virginia und fühlte sich stark genug, um Cornwallis am 17. März 1781 in der Nähe von Guilford Court House die Schlacht anzubieten.

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General Greene wählte das Schlachtfeld sorgfältig aus; es bestand hauptsächlich aus Wald mit einigen Lichtungen um das Gerichtsgebäude von Guilford herum. Er versuchte, die erfolgreiche Schlachtaufstellung Daniel Morgans bei Cowpens, eine Art gestaffelte Verteidigung, zu kopieren, indem er eine Linie aus North Carolina–Miliz (unterstützt durch Kavallerie und Scharfschützen) in vorderster Front aufstellte, gefolgt von einer Linie Virginia–Miliz und schließlich seinen besten (Kontinental-) Truppen in der dritten Linie. Allerdings waren diese Truppenteile zu weit voneinander entfernt, um sich – wie bei Cowpens – optimal zu unterstützen und auch General Greene selbst fehlte Daniel Morgans Geschick auf dem Schlachtfeld.

Earl Cornwallis griff diese komplizierte amerikanische Schlachtordnung mit all seinen Truppen frontal an; seine linke Brigade aus Leichter Infanterie, dem 33rd und dem 23rd wurde von Brigadier-General James Webster, die rechte Brigade mit dem 71st und dem Regiment Bose von Major-General Alexander Leslie kommandiert. Als Reserve behielt Cornwallis die Grenadiere, Tarletons Kavallerie und die Garde unter O´Hara zurück.

Die Schlacht wurde äußerst erbittert geführt; die erste amerikanische Linie wurde von den Briten in die Flucht geschlagen, allerdings hielten amerikanische Kavallerie und Scharfschützen an den Flanken die Briten auf. Auch die zweite Linie aus Milizen wurde von den Briten zurückgedrängt; doch wurde dabei General Webster tödlich verwundet. Schließlich trafen die erschöpften und dezimierten britischen Truppen auf die besten amerikanischen Truppen in der dritten Schlachtreihe.

Die ersten unkoordinierten Angriffe wurden zurückgeschlagen, Cornwallis schickte die Garde unter O´Hara nach vorne und es entwickelte sich ein unübersichtlicher Kampf, in dem die zahlenmäßig überlegenen Amerikaner die Briten zu überwältigen drohten. Earl Cornwallis traf in diesem Moment eine kaltblütige Entscheidung, als er seine Artillerie mitten in das Handgemenge feuern ließ. Greene, der eine zweite Niederlage wie die von Horatio Gates in der Schlacht von Camden vermeiden wollte, ließ seine Truppen geordnet abmarschieren. Die Briten waren aufgrund ihrer hohen Verluste nicht in der Lage, eine effektive Verfolgung zu organisieren.

Angesichts der hohen britischen Verluste auf dem Schlachtfeld (etwa 100 Tote und 400 Verwundete von 1900 Mann) wird Guilford Court House oft als britischer Pyrrhussieg bewertet. Cornwallis´ Plan, Greenes Armee in einer Entscheidungsschlacht zu schlagen und somit auszuschalten, war nicht aufgegangen. Die amerikanischen Verluste (offiziell um 80 Tote und 200 Verwundete sowie 1000 Vermisste) waren durch Milizen relativ schnell auszugleichen, während Cornwallis in Anbetracht seiner Situation auf seine gefallenen Veteranen eigentlich nicht verzichten konnte.

Den teuer erkauften Erfolg auf dem Schlachtfeld standen kaum zählbare Vorteile für die weitere Gestaltung des Krieges gegenüber. Zwar kontrollierte Cornwallis von Hillsborough aus nun auch North Carolina, aber seine Position war weiterhin unsicher und er marschierte bald zurück zur Küste, um seine Truppen zu verstärken und auszurüsten.

In der Folge marschierte er – größtenteils unbelästigt von den nun noch vorsichtiger gewordenen Amerikanern – in Virginia ein und führte dort den Feldzug, der zur Kapitulation bei Yorktown führen sollte. General Greenes amerikanische Armee marschierte südwärts und versuchte, die von Cornwallis zurückgelassenen geschwächten britischen Truppen in South Carolina zu besiegen.

Quelle: Wikipedia
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