Gegen den König.....................................




Welchen Charakter stellt Ihr im Hobby da? Welche Legende habt Ihr Entwickelt? Wie seht Ihr im Outfit aus?

Gegen den König.....................................

Beitragvon macbeith » Mo 28. Feb 2011, 10:00

Am 18.03.1724 erblickte ich als Sohn von Alisdair MacIntyre im Glen Noe das Licht der Welt. Meinem Vater gehörte ein anständiges Stück Land, das er teilweise verpachtet hatte. So ging es uns recht gut und ich konnte zur Schule und zur Universität gehen. Ich studierte Philosophie in Paris wo ich bei einem meiner Onkel mütterlicherseits den Handel mit Branntwein erlernte. Schon damals war Whisky (uisge beatha, schott.-gälisch gespr. uschkeba, irisch-gälisch ischkeba) sehr beliebt auf dem Festland, wobei man auch anderen Branntweinen zugetan war.

Da mein Onkel auch dem Wein zugetan war erweiterte er sein Angebot später auch um Rot- und Weißwein und wurde zum franz. Hoflieferanten. Da er aus dem gleichen Tal in Ecosse kam nannte er sich in Frankreich Roger de Noé. Noch heute könnt ihr im spanischen Baskenland einen nach ihm benannten 30 Jahre alten Sherry erwerben (Gonzalez Byass Noe Sherry).

Nach Beendigung des Studiums (natürlich auch dem des Weingeists) kam ich 1744 zurück nach Schottland. In den 4 Jahren in denen ich in Frankreich weilte hatte sich einiges in Schottland getan. Die englischen Rotröcke spielten sich überall als die neuen Herren auf und die Stimmung in der Bevölkerung war zweigeteilt. Eine Hälfte fand es gut so wie es war und stand zu King George, die andere hielt noch immer dem König über dem Wasser die Treue. In Schenken konnte man sie gut erkennen, denn sie hielten ihr Glas beim Toast über den Wasserkrug. Mein Vater gehörte zwar auch zu denjenigen die lieber James Stewart auf dem Thron gesehen hätten, zumal dieser katholisch war wie wir, aber er vertrat die Meinung wir sollten uns aus dem ganzen heraushalten. Dieser Meinung war ich nicht. Zumal ich in Frankreich an der Sorbonne den Sohn von James Stewart kennengelernt hatte. Charles Edward Stewart hatte Charisma und konnte begeistern und so sicherte ich ihm schon damals zu ihn zu unterstützen, sollte er je zum Thron greifen. Anfangs sah ja auch alles ganz gut aus. Unsere „Armee“ überwiegend aus Highlandern gewann die ersten Schlachten und nahm Edinburgh ein. Wir residierten im Holyrood House am unteren Ende der Royal Mile und die Rotröcke trauten sich nicht aus Edinburgh Castle heraus. So ging es uns relativ gut, aber die nächsten Aktionen verliefen nicht mehr ganz so gut und viele in unserer kleinen Armee waren nicht einverstanden mit dem Marsch nach England und vor allem dem Rückmarsch ohne etwas erreicht zu haben. Viele desertierten, doch ich blieb meinem geliebten Prinzen treu. Und dann, im April 1746 kam das Verhängnis. Halb verhungert, halb erfroren von dem lang andauernden Winter sollten wir uns dem Feind auf dem Drummossie
Moor entgegenstellen. Als wir das zukünftige Schlachtfeld sahen wusste ich: „Hier können wir nur verlieren“. Das Gelände war so ungeeignet für unsere Kampfweise. In Linie gegeneinander antreten entsprach nicht Highlanderart und die Rotröcke hatten 10mal mehr Kanonen als wir. Ich machte meinen Frieden mit Gott und dachte das war’s. Doch das Glück war mir hold. Schon beim Durchbruch durch die erste Linie der Regierungstruppen traf mich ein Gewehrkolben am Kopf, so dass ich kurz das Bewusstsein verlor. Als ich nach wenigen Minuten zu mir kam konnte ich das ganze Ausmaß der Misere sehen und brachte mich in Sicherheit. Ich konnte die Zügel eines flüchtenden Pferdes der Cumberlandschen Armee erwischen und ritt was das Pferd hergab. Ich ritt nach Inverness zum Hafen und konnte dank Verwandten eine Passage in die neue Welt buchen. Und so findet ihr mich hier wieder. Nun wieder in den Reihen von Rebellen die nun gegen den Enkel des Königs aufbegehren gegen den ich mich aufgelehnt hatte und der den gleichen Namen trägt.
Tha mi cinnteach gum bi mi a’ tilleadh do dh’ Alba
Lautschrift: Ha mi kiintschach gum bi mi a' tschiljak do Ghallepa
(Ich bin sicher, dass ich nach Schottland zurückkehren werde.)

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von Anzeige » Mo 28. Feb 2011, 10:00

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Re: Gegen den König.....................................

Beitragvon HOGOUAHO » Mo 28. Feb 2011, 12:11

Hi Macbeith!

Sehr genau recherchierte Vita von Dir. Ist nur schade, dass Landsleute von Dir auf beiden Seiten gegeneinander Kämpfen.
Sollten wir uns mal irgendwo treffen, muss das wohl nicht unbedingt sein, oder?

Gruss HOGOUAHO
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Re: Gegen den König.....................................

Beitragvon macbeith » Mo 28. Feb 2011, 13:37

Man kann sich auf dem Schlachtfeld ja aus dem Weg gehen.
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(Ich bin sicher, dass ich nach Schottland zurückkehren werde.)

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Re: Gegen den König.....................................

Beitragvon HOGOUAHO » Mo 28. Feb 2011, 16:02

Musst Dir nur die Zielscheibe vom Rücken nehmen. :lol: ;) ;) ;)

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