Von Ostpreussen in die neue Welt..




Welchen Charakter stellt Ihr im Hobby da? Welche Legende habt Ihr Entwickelt? Wie seht Ihr im Outfit aus?

Re: Von Ostpreussen in die neue Welt..

Beitragvon Corporal Jakobi » Mo 22. Mär 2010, 15:27

Sehr schön schildert Ihr Euren Werdegang in der Neuen Welt, äußerst angenehm und kurzweilig zu lesen. So verwundert es mich nicht, daß Ihr bei der Ehrenwerten Gesellschaft der HBC einen Euch zusprechenden Posten inne hattet.
Und als Krönung, die Achtung Eures Dorfes, indem sie Euch zum "Lothar Maier" machen, Hut ab.
Immer wieder schön, eine wohl ausgefeilte Vitae zu lesen.
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Re: Von Ostpreussen in die neue Welt..

Beitragvon Pat » Mo 22. Mär 2010, 16:29

Ehrenwerter Herr Briskorn,

auch mir gefiel es sehr Euren Werdegang zu lesen. Das nicht jedes Leben perfekt ist weiß man ja. Leider ist auch in Eurer Vita das für mich nicht so erfreuliche zu lesen. Ihr wart für unserer schärfsten Konkurrentin tätig. Aber das soll unserer Bekanntschaft keinen Abbruch tun und ich freue mich auf ein baldiges Wiedersehen mit Euch! Möge der Herr Euch bis dahin schützen und segnen.

Gruß Patrick
Zuletzt geändert von Pat am Mo 22. Mär 2010, 17:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Von Ostpreussen in die neue Welt..

Beitragvon Nanny » Mo 22. Mär 2010, 20:20

So bleibt mir nur neidlos festzustellen, das Albert (du lieber) ein Meister der Poesie ist und uns anderen die Prosa bleibt.
Deine Vita ist ein Gedicht!
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Re: Von Ostpreussen in die neue Welt..

Beitragvon Christoph » Di 23. Mär 2010, 11:02

Was ist den der AFC? Der allg. Fahrradclub...? :D

Für 1810 ist deine Mode aber etwas altbacken, der Hut, Rock etc waren eher in den 1760 der letzte Schrei...
Waren die Vielzahl von Handelkompanien eigentlich auch in dem Gebiet der 13 Kolonien tätig?
Ich dachte immer die hätten sich auf Canada beschrängt? Ich hab da aber nicht so die Ahnung, in dem Bereich hab ich nur wenig gelesen bis jetzt.
Aber NWC und Hudsons Bay konnten sich eher nicht leiden, oder?
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Re: Von Ostpreussen in die neue Welt..

Beitragvon Christoph » Di 23. Mär 2010, 13:13

Ein paar Bilder von franz.Mode um 1800
menagerie1800a.jpg
(74.2 KiB) 356-mal heruntergeladen
coquette.jpg
(49 KiB) 354-mal heruntergeladen
14_modebilde_1803_small.jpg
(3.38 KiB) 354-mal heruntergeladen
14_modebild_1802.jpg
(10.4 KiB) 356-mal heruntergeladen


Die Kleidung ist allgemein enger, die Westen sind kürzer, lande, enge Hosen werden der Kniebundhose vorgezogen und der Zielinder ist eigentlich typischer als Zivilhut.
Ich find die Sachen die du anhast sehen auf den Bildern gut aus, nur halt nicht mehr für 1810...
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Re: Von Ostpreussen in die neue Welt..

Beitragvon Corporal Jakobi » Di 23. Mär 2010, 14:36

Bezüglich Kleider im Modewechsel.
Wie auch heute noch so, war es auch damals meist üblich, daß die "ältere Generation" meist die "etablierte" Mode trug und die Jüngeren oder Modebewußten
die, welche "en vouge" war. Deshalb kein Problem um 1810 noch mit Dreispitz herum zu laufen, vor allem nicht in der Neuen Welt im Hinterland.
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Re: Von Ostpreussen in die neue Welt..

Beitragvon Christoph » Di 23. Mär 2010, 15:44

Ich würd das gerne kurz von der Person loskoppeln. Wie gesagt, ich finde die Darstellung macht ein gutes Bild, mit einer kleinen Zeitkorrektur wäre alles Spitze...

Ich halte es für unwarscheinlichst das man sich mit 40 bis 50 Jahre alten Kleidungsstücken kleidete.
20 Jahre mögen ja noch grade gehen, aber hast du mal jemanden gesehen der wie 1950 rumläuft?
Kleidung nutzt sich ab, passt nicht mehr etc.
Es ist verständlich, dass Landbevölkerung nicht auf der Höhe der Zeit in puncto Mode waren, aber grobe Mängel mit dem Argument zu decken finde ich falsch. Generel habe ich in diesem Forum oft das Gefühl, dass die Aussage "wir sind aus den Frontiers" ein Deckmäntelchen ist unter dem man gerne Kleinigkeiten verschwinden lassen kann
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Re: Von Ostpreussen in die neue Welt..

Beitragvon Pat » Di 23. Mär 2010, 15:46

corp. haarmann hat geschrieben:Waren die Vielzahl von Handelkompanien eigentlich auch in dem Gebiet der 13 Kolonien tätig?
Ich dachte immer die hätten sich auf Canada beschrängt? Ich hab da aber nicht so die Ahnung, in dem Bereich hab ich nur wenig gelesen bis jetzt.
Aber NWC und Hudsons Bay konnten sich eher nicht leiden, oder?


Moin Christoph,

es gab die englisch-kanadische Hudson’s Bay Company, die französisch-kanadische North West Company und der deutschstämmige Johann Jacob Astor und seine American Fur Company, aber auch die Russisch-Amerikanische Kompagnie und die Alaska Commercial Company. Wenn ich mich recht errinere hab ich auch mal was von einer XY Company gelesen und meine das waren Leute aus den Rebellierenden Kolonien.

Ansonsten für den groben Überblick:

http://de.wikipedia.org/wiki/Pelzhandel_in_Nordamerika

Gruß Pat


EDIT: Sorry hatte sich wohl Überschnitten, verscheibe es doch bitte dahin wo du meinst das es hineinpasst.
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Re: Von Ostpreussen in die neue Welt..

Beitragvon Nanny » Di 23. Mär 2010, 18:25

@Christoph:
Ich kann ja in Fulda mal zu dir rüberkommen, BEVOR ich mich 250 Jahre in der Zeit zurückversetzt habe - dann hast du auch mal jemanden gesehen, der 50-60 jahre alte Klamotten trägt :mrgreen: (und ich muß keine 95 dafür sein)

Aber zurück zum Thema.
Jane Austen beschrieb in einem ihrer Bücher, das die Mutter der Hauptfigur immer noch in recht altmodischen Kleidern "vor der Jahrhundertwende" herum liefe.

Ich habe auch schon Kleidung aus der Zeit (1800-1810) gesehen, die umgearbeitet war.
Oder gehörten zum guten Gesellschafts-Anzug des Herren noch recht lange Kniebundhosen und nicht die langen Pantalons.
Das der Dreispitz aber stellenweise noch bis zum Bürgerkrieg getragen wurde, bezweifel ich ;) - das würde ich gerne sehen :)
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Re: Von Ostpreussen in die neue Welt..

Beitragvon HOGOUAHO » Di 23. Mär 2010, 19:22

Bonsoir Albert!

Zuerst möchte ich Dir mal für Deine Vita ein dickes Lob aussprechen. Ist fast Alles drin was man in die damalige Zeit reinquetschen kann und ich glaube, dass man über die Klamotten wochenlang streiten kann und immer noch nicht die Warheit gefunden hat. Die von Corp. Haarmann eingestellten Bilder zeigen zwar die damalige europäische Mode in den Städten, aber bestimmt nicht an der Grenze. Dort wärste schnell als Dandy oder Beau verschrien und verspottet worden. Selbstverständlich veränderte sich die Mode auch zur damaligen Zeit ständig. Z.B. zogen sich die Spitzen der Überröcke immer mehr nach Hinten, bis zum sogenannten Schwalbenschwanz. Die Westen wurden von ca 1750 bis 1780 auch kürzer und bei den Hüten gab es jede Menge Variationen, wie z.B. der Dreispitz, bei dem sich die Spitze nach oben, bzw hinten verschoben hatte. Auch der Zylinder, welcher ca. 1790 in Mode kam, veränderte mehrmals seine Form.
Dreispitze wurden sogar noch im americanischen Bürgerkrieg von einer regionalen Südstaatengarde getragen, müsste jetzt nachsehen welche das waren.
Als älterer Herr, kannste 1810 immer noch Oldtimer-Klamotten anziehen, allerdings waren die dann gewaltig abgetragen und geflickt.

Über das Thema Klamotten an der Grenze, habe ich im alten Forum schon mal meinen Senf dazugegeben und bin auch damals mit einigen Leuten in Disput gekommen, die als Städter um Albany 14 Tage auf die Jagd gingen und geschniegelt und gebügelt wieder zurückkehrten????
Noch schnell zu den Companys. Die Irokesen, welche sehr schnell die Population der Biber ausgerottet hatten und sich dann die Felle bei Nachbarvölkern um die grossen Seen bis hoch nach Canada zusammenraubten, um sie bei der HBC einzutauschen, welche zur damaligen Zeit im östlichen Gebiet den East-Maine Posten unterhielt. Die HBC war damals um ca 1750-1780 die fast einzige privilegierte Pelzhandelscompany, welche ihre Fühler von der Hudsons-Bay nach allen Richtungen ausstreckte. Die NWCo wurde schnell eine Konkurenz,dann XY-Company, American Fur-Company, New Northwest Company und dann die anderen von Pat aufgezählten, meistens an der Westküste agierenden Companys. Dazu gab es noch Dutzende private Pelzhändler usw...

So, dass wars vorerst, Gruss HOGOUAHO
Zuletzt geändert von HOGOUAHO am Mi 24. Mär 2010, 09:09, insgesamt 1-mal geändert.
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